Der „Zug als rollendes Büro“ wird vom Bundesverkehrsminister Wissing als neue Perspektive formuliert. Dafür werde er Fördergelder in Höhe von mehr als 6 Mio. € mobilisieren. Sein Ziel sei es, dass auf diese Weise mobiles Arbeiten technisch einwandfrei ermöglicht werde – andere Ziele wie ergonomische und gesundheitsgerechte Arbeit werden nicht genannt, obgleich sie inzwischen mit Bundesmitteln untersucht werden. Kurz zuvor wurde in der Politikwerkstatt des BMAS zur mobilen Arbeit von einer Teilnehmerin die Frage gestellt, ob die Arbeitsstättenverordnung für mobile Arbeit gelte. Ein Experte der Aufsichtsbehörde erklärte, dass zwar nicht die Arbeitsstättenverordnung, aber das Arbeitsschutzgesetz für mobile Arbeit anwendbar sei, worauf die Teilnehmerin die Antwort aus ihrer Sicht so zusammenfasste, dass die Verordnung nicht zu beachten sei – das Stichwort Arbeitsschutzgesetz wurde nicht aufgenommen. Diese beiden kurzen Meldungen belegen eine Tendenz, dass sich für manche die mobile Arbeit als eine „arbeitsschutzfreie“ bzw. arbeitsschutzreduzierte Zone darstellt. Diese Tendenz bedarf einer gründlichen Diskussion und Kritik, denn diese Arbeitsform hat seit der Pandemie deutlich zugenommen. (Quelle: www.bund-verlag.de)