In Unternehmen sind zahlreiche Arbeitsprozesse bereits in der Gegenwart digital ausgestaltet, sodass Informationstechnologie („IT“) aus dem Arbeitsleben von Arbeitnehmern nicht mehr wegzudenken ist. Auch wegen des vermehrten Einsatzes von Künstlicher Intelligenz („KI“) stellt sich in der betrieblichen Praxis immer häufiger auch die Frage, ob vom Arbeitgeber beabsichtigte Digitalisierungsvorhaben eine Betriebsänderung nach § 111 BetrVG darstellen. Neben Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan können sich für die Betriebsparteien auch wegen des hiermit häufig einhergehenden Problems verkürzter Änderungszyklen und virtueller Kooperationsstrukturen besondere Schwierigkeiten ergeben, die einer Digitalisierung im Unternehmen im Wege stehen können. Dabei beeinflusst die Möglichkeit, IT oder KI im Unternehmen zügig einführen oder verbessern zu können, häufig die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Sicherung der Arbeitsplätze. Dieser Beitrag beleuchtet die bestehenden Risiken im Zusammenhang mit Digitalisierung als Betriebsänderung und zeigt Abhilfemöglichkeiten. (Quelle: www.beck-online.beck.de)