Cover von Schwarzarbeit als Arbeitsform: Wie stellen Schwarzarbeiter/innen ihr Verhalten dar? wird in neuem Tab geöffnet

Schwarzarbeit als Arbeitsform: Wie stellen Schwarzarbeiter/innen ihr Verhalten dar?

0 Bewertungen
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Petersen, Maike; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Maike Petersen ; Erstprüfer/in: Herr Prof. Dr. Florian Kreutzer, Zweitprüfer/in: Frau Annegret Herzfeldt
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
verfügbar

Exemplare

ZweigstelleStandorteStatusVorbestellungenFristBarcode
Zweigstelle: HdBA Mannheim Standorte: 06.08 BT 09307 a Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: 112528

Inhalt

Schwarzarbeit ist für jedermann ein Begriff. Was diese Erscheinung jedoch wirklich ist und welches Ausmaß sie hat, beschäftigt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch wenn die Schwarzarbeit in Deutschland aktuell so niedrig ist wie seit 18 Jahren nicht mehr, spielt sie weiterhin eine große Rolle in der Wirtschaft. Die Aktualität und das öffentliche Interesse, national sowie international, an dem Thema Schwarzarbeit werden folgende Überschriften in Zeitungsartikeln1 aus 2011 und 2012 deutlich:
 
¿ Urteil: Auch Schwarzarbeiter sind unfallversichert (FAZ 01.11.2011)
¿ Volksseuche Steuerhinterziehung (shz. 25.10.2011)
¿ Schwarzarbeiter auf Weihnachtsmärkten erwischt (FAZ 01.12.2011)
¿ Experte: Griechen vor langem Kampf gegen Schwarzarbeit (Focus 24.01.2012)
¿ Keine Zeit für Schwarzarbeit (shz. 25.01.2012)
¿ Schwarzarbeit. Zoll deckt Millionenschäden auf (Handelsblatt 16.03.2012)
 
Die Bewertungen der Schwarzarbeit, die illegal ist aufgrund nicht versteuerter Löhne, sind durchaus gegensätzlich. Auf der einen Seite wird die Schwarzarbeit für den Ausfall von Steuern und für Arbeitslosigkeit mitverantwortlich gemacht, andererseits wird sie als konsumsteigernd und berechtigter Freiraum der Bürger beurteilt (vgl. Riegel 2003, S. 2). Das Besondere bei der gesetzlich verbotenen Schwarzarbeit ist, dass sich dabei eine Win-Win Situation für Anbieter und Nachfrager ergibt und es keinen direkten Täter gibt.
 
Der Großteil der Studie zum Thema Schwarzarbeit hat ökonomische Aspekte im Blickfeld und weniger die sozialwissenschaftlichen Perspektiven (vgl. Lamnek & Pichler 1999, S.4). Diese Ausarbeitung betrachtet die Schwarzarbeit aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Der Schwerpunkt liegt auf den Schilderungen arbeitsaktiver Personen, die ihren Verdienst beziehungsweise Zuverdienst nicht angeben, hinsichtlich ihrer Beweggründe. Sozialwissenschaftliche Forschungen in diesem Bereich wie „Tatort Sozialstaat“ von Lamnek, Olbrich und Schäfer (2000) oder „Schwarzarbeit: Ich weiß, was die Anständigen und Angepassten tun, umso weniger Bedenken habe ich“ von Lamnel und Olbrich (1998) untersuchen das abweichende Verhalten einer Gesellschaft. In diesem von der Volkswagenstiftung geförderten Forschungsprojekt „Devianz im Sozialstaat“ geht es um die soziale Devianz als soziales Problem. Zur Erreichung der Ergebnisse wurde in diesen Forschungen neben Schwarzarbeit Verhalten wie das Ver- und Entwenden von Eigentum des Arbeitgebers, das Schwarzfahren oder das „Blaumachen“ untersucht (vgl. Lamnek et al. 2000, S. 9). Die Erforschung der Schwarzarbeit aus sozialwissenschaftlicher Sicht und nicht aus rechtlicher Sicht oder wirtschaftlicher Perspektive gewinnt dementsprechend an Bedeutung, was auch die Wichtigkeit dieser Arbeit unterstreicht.
 
Schwarzarbeit hat eine große Bedeutung für die Bundesagentur für Arbeit (BA). Einerseits entgehen entsprechende Einnahmen und andererseits erhöhen sich die Ausgaben und Zielen abhängig von der Arbeitsmarktpolitik, welche auch Schwarzarbeit beeinflusst. Dieses zeigte sich beispielsweise deutlich bei der Einführung der geringfügigen Beschäftigung sowie bei der Unterstützung der Selbstständigkeit durch die Ich-AG und dem Gründungszuschuss. Darüber hinaus ist ein wichtiger Berührungspunkt von BA und Schwarzarbeit, dass Schwarzarbeit angemeldete Arbeitsplätze vernichtet.
 
Zugrunde liegen zwölf narrative Interviews mit Personen, die in der Vergangenheit aktiv Schwarzarbeit geleistet haben oder gegenwärtig leisten.
 
[…]
 
 
 
Fußnote:
1: Vgl. Anhang G: Zeitungsartikel 01 bis Zeitungsartikel 06.
 

Bewertungen

0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen
0 Bewertungen

Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Maike Petersen ; Erstprüfer/in: Herr Prof. Dr. Florian Kreutzer, Zweitprüfer/in: Frau Annegret Herzfeldt
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.08.16, 04.04.05
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 181 Bl. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter: Arbeitsform; Hochschulschrift; Illegale Beschäftigung; Interview; Schattenwirtschaft; Schwarzarbeit
Schlagwortketten:
Schwarzarbeit / Motivation
Empirische Forschung / Interview
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Kreutzer, Florian [AkademischeR BetreuerIn]; Herzfeldt, Annegret [AkademischeR BetreuerIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012, Erscheint auch als CD-ROM-Version
Mediengruppe: Bachelorarbeiten