Das oberste französische Gericht, die Cour de Cassation, hat in einer Entscheidung vom letzten Sommer das Recht einer deutschen Rechtsanwalts-GmbH anerkannt, eine französische Zweigniederlassung zu gründen und diese in die bei der Anwaltskammer geführte Liste der ausländischen Anwälte eintragen zu lassen, um anschließend anwaltliche Dienstleistungen in Frankreich zu erbringen. Der Autor stellt diese Entscheidung vor und nimmt sie zum Anlass, einen Überblick über die europarechtlichen Grundlagen der grenzüberschreitenden Betätigung von anwaltlichen Kapitalgesellschaften in der EU zu geben. Zudem zeigt er die Möglichkeiten ausländischer Rechtsanwaltskapitalgesellschaften auf, in Deutschland anwaltlich tätig zu werden.