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Bilder aus der Frauenbewegung 1848 - 1968

Datenbank mit 2762 Bildern aus den Fotobeständen des Archivs der deutschen Frauenbewegung ...
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Verfasserangabe: Erarb. von Anne Vechtel. Unter Mitarb. von Regina Löneke und Mirjam Sachse
Jahr: 2005
Verlag: Kassel, ADDF
Mediengruppe: DVD
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Inhalt

Sieben Einrichtungen präsentieren auf dieser CD-ROM eine Auswahl ihrer Bildbestände. Entstanden ist ein Bestandsverzeichnis mit 2.762 Bildern aus der Geschichte von Frauenbewegung und Frauenverbänden in Deutschland aus dem Zeitraum 1848 bis 1968. Die Originale (Fotos, Dias, Zeitungsausschnitte, Postkarten und Drucke) befinden sich in sieben Einrichtungen: im Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel, unter dessen Federführung diese CD-ROM entstand, im Archiv des Deutschen Evangelischen Frauenbundes in Hannover, im Archiv des Katholischen Deutschen Frauenbundes in Köln und in vier Berliner Einrichtungen, dem Helene-Lange-Archiv im Landesarchiv Berlin und den Archiven des Lette-Vereins, des Pestalozzi-Fröbel-Hauses und der Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Die jeweiligen Einrichtungen haben die Rechte an den Bildern und sind anzusprechen, wenn Interesse an der Nutzung von Bildern für Publikationen, Ausstellungen usw. besteht. Einige der Einrichtungen verfügen über mehr Bildmaterial als in der Datenbank erfasst ist.
 
Die Bilder
Der größere Teil der Bilder entstammt dem zwanzigsten Jahrhundert, der kleinere dem neunzehnten, was auf die Entwicklung der Fotographie als Alltagsmedium zurückzuführen ist. Aus dem 19. Jahrhundert ist eine Sammlung von 64 Lithographien mit in das Inventar eingegangen, außerdem vor allem Pressefotos von Kongressen und anderen Veranstaltungen und in Fotoateliers entstandene Portraits einzelner Protagonistinnen. Erst in den 1920er Jahren tauchten erste Amateuraufnahmen auf.
Die Datenbank enthält einen großen Anteil Abbildungen von Verbandsfunktionärinnen (etwa 1/3 der Bilder) sowohl der verschiedenen Frauenverbände (Konfessionelle Frauenverbände, Vereine und Verbände der bürgerlich-gemäßigten, der bürgerlich-radikalen und der proletarischen Frauenbewegung) als auch der Berufsverbände (z.B. Verband Weiblicher Angestellter, Akademikerinnenbund etc). Darüber hinaus finden sich bei den Portraits Fotos aus dem Berufsleben, wobei Politikerinnen den Hauptanteil bilden und auch Lehrerinnen sind eine große Gruppe. Es gibt aber auch Fotos anderer Berufe, die den Frauen im behandelten Zeitraum zugänglich wurden und zwar sowohl aus dem akademischen Bereich (Ärztin, Botanikerin, Juristin u.a.) als auch dem handwerklichen (Fotografin, Buchbinderin etc.) und dem Dienstleistungssektor (Sekretärin, Telefonistin). Besonders aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang Fotos aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg als Frauen in allen vormals unüblichen Arbeitsfeldern eingesetzt wurden. Hier finden sich Fotos von Schornsteinfegerinnen, Straßenbahnschaffnerinnen etc., aber auch aus der Rüstungsindustrie, wo Frauen beim Granatendrehen zu sehen sind.
Ein anderer großer thematischer Bereich sind Fotos von Einrichtungen der Verbände: Heime, Schulen und Krankenhäuser. Vor allem die beiden konfessionellen Verbände unterhielten (und tun das noch immer) zahlreiche Kinder- und Säuglingsheime, Mütterheime, Altersheime und Krankenhäuser. Schulen und Schülerinnen- bzw. Studentinnenwohnheime wurden vom Deutschen Evangelischen Frauenbund und vom Katholischen Deutschen Frauenbund unterhalten, die Bestände des Lette-Vereins, der Alice-Salomon-Fachhochschule und des Pestalozzi-Fröbel-Hauses repräsentieren die um die Jahrhundertwende beginnende explosionsartige Entwicklung an Ausbildungsstätten für Frauen. Hier wurden Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Wohlfahrtspflegerinnen ausgebildet, aber auch elektro-technische Assistentinnen, Chemielaborantinnen und ähnliches mehr.
In einem nicht so großen, aber doch recht repräsentativen Umfang enthält die Datenbank Fotos von Kongressen, Tagungen und Versammlungen der Vereine und auch von besonderen Aktivitäten, wie etwa dem Empfang ausländischer Delegationen oder einer Pilgerreise nach Rom.
Die beteiligten Einrichtungen:
Das Archiv der deutschen Frauenbewegung (1493 Abb.) wurde 1983 gegründet mit dem Ziel, alle noch auffindbaren Dokumente aller Flügel und Fraktionen der Frauenbewegung zu sammeln und in einem Archiv und einer Spezialbibliothek zusammenzutragen. Dabei ist inzwischen auch eine Fotosammlung entstanden, die vor allem Reproduktionen aus Zeitschriften und Büchern enthält, d.h. Bildmaterial, von dem keine Originalfotos mehr vorhanden sind und das über diesen Weg bewahrt werden soll. Dazu kommt Fotomaterial aus Nachlässen von Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg politisch aktiv waren, wie etwa Elisabeth Selbert und Gabriele Strecker.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (547 Abb.) wurde 1903 gegründet, er repräsentiert die katholischen Frauen in der Frauenbewegung als unabhängiger Verband. Sein Archiv am Gründungsort in Köln, steht BenutzerInnen zur Verfügung, es umfasst einen Bestand von ca. 240 m Akten, von denen mehr als die Hälfte aus der Zeit vor 1945 stammen, ca. 460 Zeitschriftentitel, davon 171 aus der Zeit vor 1945. Die Bibliothek enthält ca. 6000 frauenbezogene Bücher und Graue Literaur. Das Bildmaterial zeigt die Verbandsgeschichte, die führenden Frauen des KDFB und seine Einrichtungen.
Das Helene-Lange-Archiv (HLA; 276 Abb.) umfasst als Hauptbestandteil das ? wahrscheinlich auf die 1920er Jahre zurückgehende ? Archiv des 1894 gegründeten Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF), das nach der Selbstauflösung des BDF 1933 von der Helene-Lange-Stiftung übernommen wurde. Hinzu kamen die Archive weiterer Frauenorganisationen sowie Nachlässe bzw. Nachlass-Splitter einiger ihrer Protagonistinnen. Das HLA befand sich von 1969 - 1988 als Depositum im Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) und ist seit 1988 im Landesarchiv Berlin untergebracht.
Der Deutsche Evangelische Frauenbund (DEF; 257 Abb.) wurde 1899 gegründet. Er bekennt sich zum evangelischen Glauben, war und ist aber als eigenständiger Verband organisiert und nicht organisatorisch in die Kirchenstruktur eingebunden. Der Bildbestand repräsentiert die Vereinsgeschichte in Form von Portraits der führenden Frauen, Fotos von den Generalversammlungen und Abbildungen der Einrichtungen im Bereich der sozialen Arbeit und der Krankenpflege.
Der Lette-Verein (91 Abb.) wurde 1866 von Adolf Lette gegründet mit dem Ziel, Berufsmöglichkeiten für die unverheirateten Frauen des Bürgertums zu schaffen. Der Verein spezialisierte sich vor allem auf technische Berufe, noch heute bilden Fotografie und Design Schwerpunkte der inzwischen aber längst koedukativen Ausbildung. Die Fotos des Lette-Vereins zeigen die Lehrerinnen und Schülerinnen der verschiedenen Ausbildungsgänge.
Die Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ASFH; 54 Abb.) geht in ihren Ursprüngen auf die 1908 von Alice Salomon gegründete erste überkonfessionelle Soziale Frauenschule zurück. Die Sozialen Frauenschulen waren Ausdruck der von der bürgerlichen Frauenbewegung maßgeblich vorangetriebenen Professionalisierung der Wohlfahrtspflege. Das Bildmaterial der Alice-Salomon-Fachhochschule dokumentiert dies, außerdem enthält es zahlreiche Portraits von Alice Salomon, die nicht nur eine wichtige Protagonistin der sozialen Arbeit, sondern auch der bürgerlichen Frauenbewegung war.
Das Pestalozzi-Fröbel-Haus (PFH; 52 Abb.) besteht seit 1873/74. Es war sowohl eine der ersten Ausbildungsstätten, an der Kindergärtnerinnen ausgebildet wurden als auch eine sozialpädagogische Modelleinrichtung mit einem umfassenden Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen. Die innovativen pädagogischen Ansätze der Gründerin Henriette Schrader-Breymann prägten um die Jahrhundertwende die deutsche Kindergartenbewegung. 1885 wurde die Koch- und Hauswirtschaftsschule von Hedwig Heyl, 1925 die Soziale Frauenschule angeschlossen (siehe ASFH). Das Bildmaterial des PFH dokumentiert die Geschichte der verschiedenen Ausbildungsbereiche und der praktischen Arbeit mit Kindern.
Die Archive des PFH und der ASFH wurden im Mai 2001 zum Archiv und Dokumentationszentrum für soziale und pädagogische Frauenarbeit vereinigt.

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Verfasserangabe: Erarb. von Anne Vechtel. Unter Mitarb. von Regina Löneke und Mirjam Sachse
Jahr: 2005
Verlag: Kassel, ADDF
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Beschreibung: 1 DVD
Schlagwörter: DVD-ROM; Frauenbewegung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Vechtel, Anne [Bearb.]
Mediengruppe: DVD