Im Jahr 1993 trat das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in Kraft. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Zugang zur medizinischen Versorgung der unter dieses Regelwerk fallenden Leistungsempfänger. Zunächst wird die Ausgangssituation dargestellt und geprüft, ob diese dem Völker-, Europa- und Verfassungsrecht standhält. Anschließend werden Lösungsvorschläge im Hinblick auf die Problematik des Verstoßes der aktuellen Rechtslage gegen höherrangiges Recht erarbeitet. Um einen Einklang mit Völker-, Europa- und Verfassungsrecht zu erzielen, muss der Zugang Geflüchteter zur ärztlichen Versorgung demjenigen regulär Versicherter angeglichen werden. Bis eine bundeseinheitliche Lösung gefunden wird, kann auf landesrechtlicher Ebene durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) für Geflüchtete zumindest eine gewisse Abmilderung der rechtlichen Problematik erreicht werden. (Quelle: www.beck-online.beck.de)