Arbeitsvermittlern wächst im gegenwärtigen Regime der Arbeitsmarktpolitik die Aufgabe zu, Arbeitslosen gegenüber die neue Arbeitsmarktpolitik durch Beratung, Motivation und Disziplinierung, aber auch durch Sanktionen durchzusetzen. Nicht zuletzt müssen diese verstärkt zu Eigenaktivitäten angehalten werden. Trotzdem sind die Chancen vieler Arbeitsloser auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gering. Der Beitrag zeigt anhand qualitativer Interviews mit Arbeitsvermittlern aus elf Agenturbezirken der Bundesrepublik, wie und auf Grundlage welcher zentralen Deutungsmuster sie mit dieser prekären Situation umgehen und wie sie Maßnahmen der Förderung (insbesondere Arbeitsangelegenheiten) als Substitute zur Vermittlung handhaben.