Wir alle haben in den vergangenen Jahren miterleben können, wie die Förderung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit immer mehr in den Fokus der Gesellschaft, Unternehmen und Beschäftigten gerückt ist und zu einer zentralen Aufgabe wurde. Verdeutlicht wird dies nicht zuletzt durch eine Vielzahl von arbeits- und verwaltungsgerichtlichen Urteilen, die nicht nur die Bedeutung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) iSd § 84 II SGB IX und der Präventionsverfahren iSd §84 I SGB IX, sondern auch des "Betrieblichen Gesunndheitsmanagements" (BGM) im Allgemeinen fest- und weiterschreiben. Handlungsfelder des BGM, denen hier nachgegangen wird, sind der Arbeitsschutz, als Arbeitgeber- und Arbeitnehmerpflicht, das BEM, welches nur für den Arbeitgeber verpflichtend, für den Arbeitnehmer jedoch freiwillig ist, sowie die betriebliche Gesundheitsförderung, als Kür sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer. Dieer Begleitbeitrag zum 2. Deutschen Arbeitsrechtstag legt seinen Fokus auf die Besonderheiten des Arbeitsschutzes im Bereich psychischer Belastung, beleuchtet aber auch das BEM in diesem Bereich näher. Vorab sei dabei erwähnt, dass nach der "DIN SPEC 33418", einer recht neuen Regelung, die die DIN EN ISO 10075-1 ergänzt, nicht von psychischen Belastungen, sondern vielmehr von psychischer Belastung gesprochen wird. auf diesen feinen Unterschied legt die DIN SPEC 33418 aus dem Jahre 2014 großen Wert, da "Psychische Belastung ... immer aus einer Vielfalt von kognitiven, emotionalen wie sozialen Belastungsfaktoren, die zusammen (und nie isoliert) auf ein Individuum einwirken, (resultiert)". Im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) wird hingegen von "psychischen Belastungen" gesprochen. (Quelle: NZA)