Die Leih- oder Zeitarbeit leidet unter einem schlechten Image. Sie war nicht zuletzt deshalb ein viel diskutiertes Thema im Bundestagswahlkampf. Schuld daran sind öffentlich angprangerte Missbrauchtatbestände: Inhaber von Ein-Mann-Gesellschaften mit Sitz im Ausland räumten in deutschen Supermärkten Regale ein, vermeintliche Leiharbeiter externer Werkunternehmer wurden zu Dumpinglöhnen neben gut bezahlten Arbeitnehmern in der Produktion eingesetzt, rechtswidrige Tarifverträge in der Zeitarbeit dienten als Grundlage für die Vergütung unterhalb branchenüblicher Mindestlöhne. Die Vorzüge rechtmäßiger Leiharbeit gerieten ebenso in den Hintergrund wie die von jeher vorhandenen gesetzlichen Maßnahmen gegen missbräuchliche Modelle.