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ARGE "Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt"

eine Baustelle der Bundesrepublik Deutschland ; [Pilotstudie zur Entwicklung von JobCentern - Forschungsschwerpunkt: Zukunft des Sozialstaates]
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Czommer, Lars; Knuth, Matthias; Schweer, Oliver
Verfasserangabe: Lars Czommer ; Matthias Knuth ; Oliver Schweer
Medienkennzeichen: OPEN ACCESS
Jahr: 2005
Verlag: Düsseldorf, Hans-Böckler-Stiftung
Reihe: Arbeitspapier / Hans-Böckler-Stiftung <Düsseldorf>; 104
Mediengruppe: E-Book
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Inhalt

Projektziel: Das "Job-Center" - ein Informationsschalter; statt "one-stop"- institutionelle Zersplitterung; Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) - fragile Gebäude mit begrenzten Integrationschancen; Zukunft des Fallmanagements: ungewiss. "Hartz IV" ist zu einer Karikatur der Vorschläge der Hartz-Kommission verkommen - so das Ergebnis einer Pilotstudie, deren Fokus auf Herausbildung von ARGEn verlagert werden musste. - Projektbeschreibung: - 1. Kontext / Problemlage: Die "Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe" zu einer einheitlichen Leistung sollte die Integration der entsprechenden Eingliederungsdienste zu wirksameren "Dienstleistungen am Arbeitsmarkt" ermöglichen. Jedoch wurde von der Hartz-Kommission, im Gesetzentwurf der Bundesregierung und in zwei parlamentarischen Vermittlungsverfahren keine Formel dafür gefunden, wie Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit und der Kommunen in einheitlicher Form, auf "gleicher Augenhöhe" und mit stabiler Zukunftsperspektive hätten zusammengeführt werden können. Unter der Kompromissformel der "Arbeitsgemeinschaft" blieb es den Akteuren vor Ort überlassen, in welcher Rechts- und Organisationsform sie die gemeinsame Wahrnehmung der Aufgaben nach dem SGB II gestalten. Zusätzlich kam es im Zuge der parlamentarischen Vermittlung zur Einführung einer "Experimentierklausel", die 69 Kommunen auf Antrag die Option eröffnete, die Aufgaben nach dem SGB II in alleiniger Verantwortung zu erbringen. - 2. Fragestellung: Vor diesem Hintergrund ergaben sich für das Projekt zwei Fragenkomplexe: 1. Welche Strukturen der Steuerung und der Organisation des Leistungsprozesses bilden sich in den entstehenden ARGEn heraus? Hierbei ging es u. a. um die Rechtsform und die Organe der ARGEn, die angestrebte bzw. bereits umgesetzte Organisationsform, das geplante Angebot an Dienst- und Betreuungsleistungen, etwaige Vereinbarungen der Partner zur Arbeitsmarktstrategie sowie zur Einbeziehung Dritter. - 2. Welche Perspektiven ergeben sich daraus für die Beschäftigten hinsichtlich Fachlichkeit der Arbeit und Arbeitsbedingungen, Beschäftigungssicherheit, berufliche Entwicklungsmöglichkeit und Strukturen der Interessenvertretung? - 3. Untersuchungsmethoden: Grundlage der Pilotstudie waren telefonische Befragungen bei 25 Arbeitsagenturen sowie Fallstudien bei drei Arbeitsgemeinschaften im Prozess ihrer Gründung. Die Fallstudien repräsentierten 3 der 5 Hauptstrategietypen der Klassifikation von Bezirken der Bundesagentur für Arbeit. Die Fallstudien bestanden jeweils aus Expertengesprächen mit den Verantwortlichen von Agentur für Arbeit und Kommune für die Bildung der ARGEn sowie den jeweiligen Personalvertretungen. Am 9. Dezember 2004 fand in Kassel ein Abschlussworkshop statt, der zusammen mit der Hans-Böckler-Stiftung und ver.di konzipiert worden war. Aus einem früheren, von der Deutsch-Britischen Stiftung geförderten Projekt über JobCenter in Großbritannien und Deutschland konnten Erkenntnisse über die Zusammenarbeit von Arbeits- und Sozialämtern "vor Hartz" vergleichend genutzt werden. - 4. Darstellung der Ergebnisse: Die ARGEn sind in mehrfacher Hinsicht Provisorien. Sie müssen mit Unsicherheiten arbeits-, personalvertretungs- und haftungsrechtlicher Natur leben. Von den unterschiedlichen praktizierten Rechtsformen ist die öffentlich-rechtliche Variante "sui generis" am häufigsten anzutreffen. Keine der drei untersuchten ARGEn hatte zum Zeitpunkt der Befragung ihre personelle Sollstärke erreicht. Die ARGEn verfügen i. d. R. über kein eigenes, sondern nur über entsandtes Personal. Entgeltbedingungen und Arbeitszeiten bleiben für Beschäftigte der Agenturen und der Kommunen unterschiedlich, was eine wirkliche Integration erschwert. Fachliche Definition und organisatorische Verankerung des Fallmanagements wurden in allen drei untersuchten Fällen ausgeklammert. Die Vorbereitung auf die pünktliche Auszahlung der neuen Grundsicherung für Arbeitsuchende zum 1.1.2005 genoss im Herbst 2004 höchste Priorität und verdrängte Überlegungen zur Verbesserung des "Förderns".

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Czommer, Lars; Knuth, Matthias; Schweer, Oliver
Verfasserangabe: Lars Czommer ; Matthias Knuth ; Oliver Schweer
Medienkennzeichen: OPEN ACCESS
Jahr: 2005
Verlag: Düsseldorf, Hans-Böckler-Stiftung
E-Medium: zum Dokument opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik 07.02.10
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Beschreibung: 1 Online-Ressource (70 S.) : graph. Darst.
Reihe: Arbeitspapier / Hans-Böckler-Stiftung <Düsseldorf>; 104
Schlagwörter: ARGE; Hartz-Reform; Jobcenter
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: E-Book