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Zweigstelle: HdBA Mannheim	Standorte: 06.06. BT 08017	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Barcode: 109317

In den Medien sorgen die angeblich hohen Zahlen von Studienabbrechern immer wieder für Schlagzeilen. Nach der aktuellen Studie des Hochschul-Informations-Systems (HIS) beendet im Schnitt jeder fünfte Student (1) sein Studium ohne einen akademischen Abschluss zu erwerben. Wie ist dieses Phänomen der Studienabbrüche zu erklären? Sind Studienabbrecher per se gescheiterte Existenzen, ohne Aussicht auf ein erfolgreiches Berufsleben?

Ziel dieser Arbeit soll es sein, den Studienabbruch hinsichtlich seiner Ursachen zu analysieren. Dabei soll uinter anderem der Frage nachgegangen werden, welche Motive einem Studienabbruch zugrunde liegen. Sind die Abbruchsmotive eher auf der individuellen Ebene verortet oder sind sie das Resultat gesellschaftlicher Strukturen? Darüber hinaus wird versucht zu klären, wie sich der Prozess des Studienabbruchs gestaltet. Im Fokus steht dabei die Betrachtung einiger wichtigter Faktoren, die einen Einfluss auf den Studienverlauf haben könnten. Letztendlich sollen Konsequenzen aufgezeigt werden, die sich aus der Analyse des Studienabbruchs für die Bundesagentur für Arbeit ergeben.

Damit sich diesen Fragen angenähert werden kann, wird zunächst das Thema Berufswahl beleuchtet. Im Wesentlichen soll es um Faktoren der erfolgreichen Berufswahl gehen, da diese die Grundlage für einen positiven Erwerbsverlauf bilden. Vor diesem Hintergrund soll ferner der Wandel der Arbeitswelt im Zusammenhang mit dem Arbeitskraftunternehmer erläutert werden. Im Anschluss daran erfolgt zunächst eine allgemeine und dann eine spezifische Betrachtung des Themas dieser Arbeit, den Studienabbrüchen. Hauptsächlich werden dabei die Ursachen des Studienabbruchs in verschiedenen Studiengängen erläutert. Dabei werden sowohl theoretische, als auch empirische Befunde einbezogen. Die Studienabbrüche in geisteswissenschaftlichen(2) Studiengängen werden lediglich hinsichtlich ihrer Spezifika gegenüber anderen Studiengängen näher betrachtet. Auch die Besonderheiten des Bachelor- und Mastersystems sollen in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Dies dient der Beantwortung der Frage, ob die Einführung von Bachelor- und Masterabschlüssen einen Einfluss auf die Studienabbruchsentscheidung haben. Abschließend soll der Studienabbruch in den Kontex der Beratungsarbeit der BA gestellt werden, um mögliche präventive Maßnahmen herauszufiltern und die Rolle der BA im Zusammenhang mit diesem Themenbereich hervorzuheben.

 

1) Der besseren Lesbarkeit wegen wird im Folgenden auf die genderspezifische Aufschlüsselung verzichtet. Die maskuline Form steht als nomen generale für beide Geschlechter.

2) Die einzelnen Fächer, die den Geisteswissenschaften zuzuordnen sind, können et al. 2009 entnommen werden.