Wenn bei einem Betriebsübergang Arbeitnehmer in großer Zahl dem Übergang ihrer Arbeitsverhältnisse widersprechen, werden in der Rechtsprechung und in der Literatur vor allem die individualrechtlichen Folgen eines solchen Widerspruchs behandelt. In der Praxis stellt sich für den Arbeitgeber jedoch auch die Frage, welche betriebsverfassungsrechtlichen Folgen ein solcher "Massenwiederspruch" hat. Denn der Arbeitgeber kann die widersprechenden Arbeitnehmer üblicherweise nicht weiterbeschäftigen, sonder muss die Arbeitsverhältnisse beenden bzw. zumindest neu gestalten. Welcher Betriebsrat ist aber zuständig? Der "alte" Betriebsrat des eigentlich verkauften Betriebes? Der Betriebsrat eines anderen Betriebs oder sogar der Gesamtbetriebsrat? Ist ein Interessenausgleich oder Sozialplan zu verhandeln, wenn eine große Anzahl von Arbeitnehmern betroffen ist? Der Beitrag geht diesen betriebsverfassungsrechtlichen Fragen nach und gibt Antworten auf ungeklärte Fragen. (Quelle: NZA)