Das Thema Corporate Social Responsibility (CSR) ist – auch in seiner Ausprägung als Environmental Social Governance (ESG) – in aller Munde. Das Arbeitsrecht, das dem Schutz des Arbeitnehmers als schwächerer Vertragspartei und dem Schutz konkreter Menschenrechte dient, präzisiert vor allem den Bereich der sozialen Verantwortung von Unternehmen. Es verkörpert „den Kern der CSR-Philosophie“ (Mengel, AnwBl Online 2022, 256). Der Begriff „CSR“ umschreibt allerdings eher allgemein die Verantwortung eines Unternehmens für nachhaltiges Management in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht “ (Göpfert/Stöckert, NZA 2022, NZA Jahr 2022, 452, 453). In der Terminologie der Mitteilung „Eine neue EU-Strategie (2011–2014) für die soziale Verantwortung der Unternehmen“ vom 25.10.2011 der EU-Kommission ist CSR „die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft“. Der Begriff „ESG“ kennzeichnet demgegenüber Kriterien „zur Bewertung des kollektiven Bewusstseins eines Unternehmens im Hinblick auf dessen ökologische und soziale Führung, insbesondere für Unternehmensbewertungen und damit auch die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen bis hin zur Frage, ob eine Refinanzierung gegebenenfalls möglich ist“ (Göpfert/Stöckert, NZA 2022, 452, 453). Der Beitrag gibt einen Überblick über die arbeitsrechtlichen Rechtsquellen und aktuell diskutierte Beziehungen zwischen CSR, ESG und Arbeitsrecht. (Quelle: https://beck-online.beck.de)