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Zweigstelle: HdBA Mannheim	Standorte: S 3554 a	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Barcode: 057777

103 Milliarden DM wurden 1998 im sozialen Bereich ausgegeben, ein Betrag, über dessen sinnvolle Verwendung nicht erst seit der Finanzknappheit der öffentlichen Hand diskutiert wird. Die aktuellen, betriebswirtschaftlichen Reformversuche schlagen fehl, weil sie das grundlegende Handlungsproblem des Personals der Sozialverwaltungen nicht ausreichend berücksichtigen. Unklare Zielvorgaben und divergierende Vorstellungen über adäquate Hilfe erschweren die Arbeit zusätzlich. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit ihren Problemen weitgehend allein gelassen und entwickeln spezifische Handlungsstrategien, um ihre komplexen Aufgaben zu bewältigen. Die Studie ist ein Beitrag zu einer grundlegenden Diskussion um Arbeitsbedingungen, Professionalisierungsansätze und Zielvorgaben in der Arbeit der sozialen Ämter und der Sozialpolitik insgesamt. - Aus dem Inhalt: Armut als soziales Phänomen ; Armut als soziales Phänomen: Was ist Armut? ; Gesellschaftliche Bearbeitungsformen des Armutsphänomens ; Das christliche Armutsideal ; Überwachung, Ausschluss und Kontrolle ; Erziehung (zur Arbeit) ; Vernichtung durch Arbeit ; Verrechtlichung der Sozialpolitik ; Zielkonflikte der Sozialpolitik heute ; Sozialpolitik: Wohltätigkeit, Umverteilung, Entmündigung oder »Atomisierung«? ; Armut in Deutschland: Einige Fakten und Zahlen ; Aufgabe und Funktion der Sozialhilfe heute ; Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen Ämtern ; Dienstleistung der Sozialbürokratie aus professionalisierungstheoretischer Sicht von Ulrich Oevermann ; Standardisierbare und nicht-standardisierbare Dienstleistungen ; Die fehlende Strukturkorrelation von Status und Qualifikation im Dienstleistungsbereich ; Die Frage der Professionalisierungsbedürftigkeit der Tätigkeiten in der Sozialverwaltung ; Über das Verhältnis zur professionalisierungs-bedürftigen Praxis der Rechtspflege ; Über das Verhältnis zur professionalisierungs-bedürftigen therapeutischen Praxis ; Das strukturelle Dilemma von Sozialverwaltung und Sozialarbeit ; Trennung der rechtspflegerischen und der therapeutischen Ausrichtung in einer partiell professionalisierten Praxis von Sozialarbeit und Sozialverwaltung ; Beschäftigungskrise und Arbeitsimmigration als zukünftige Problemzonen der Sozialverwaltung ; Das grundlegende Handlungsproblem des Personals in sozialen Ämtern ; Zur Bezeichnung der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger ; Die Interaktionsproblematik im Umgang mit den Klienten ; Zum Begriff des Habitus ; Die spezifische Handlungsproblematik der Mitarbeiter in Sozialämtern - erste Skizze ; Zur Unterscheidung von diffusen und rollenförmigen Sozialbeziehungen und Brauchbarkeit des Rollenkonzepts für die Analyse von Verwaltungshandeln ; Das Vermittlungsproblem: besondere Personen versus Fall unter Fällen ; Fallanalysen ; Vergleich der verschiedenen Fallanalysen ; Bewältigungsmuster für das strukturelle Handlungsproblem ; Verschränkungen ; Haltung zur Deutung von bürokratischen Regeln ; Deutungen der eigenen Tätigkeit und der Aufgabe der Sozialverwaltung ; Momente professionalisierten Handelns in der Problembewältigung ; Exkurs: Konsequenzen für die Ausbildung ; Erfahrungen mit dem Einsatz der objektiven Hermeneutik in der sozialwissenschaftlichen Ausbildung von Polizeibeamtinnen und -beamten von Thomas Ley ; Vorgehen in der Ausbildung ; Methodische Sensibilisierung für einen Strukturfehler ; Rollenspiel-Analyse ; Ergebnis ; Überlegungen zum Beitrag der Soziologie in der Ausbildung für den gehobenen Dienst der öffentlichen Verwaltung