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Das Thema von „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ steht seit einigen Jahren im Mittelpunkt zahlreicher Debatten in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei wird immer häufiger die Seite der Väter betrachtet, die sich stärker für ihre Familie engagieren und dafür ebenfalls für einige Monate aus ihrem Beruf aussteigen wollen. Allerdings treffen Väter, die den Wunsch nach einer Familienphase hegen, oft auf Wiederstand. Denn das, was von der Gesellschaft seit einigen Jahren gefordert wird, ist noch lange nicht akzeptiert.

 

[Abbildung 1: Abenteuer Elternzeit – mittendrin im echten Leben1

Diese Abbildung wurde aus technischen Gründen nicht übernommen]

 

Die Rollenvorstellungen des Mannes befinden sich im Wandel und immer mehr Väter äußern den Wunsch, am Heranwachsen ihrer Kinder teilhaben zu wollen. Dieses wird auch vermehrt von den Partnerinnen gefordert. Diese stellen hohe Ansprüche und fordern die Mithilfe im Haushalt und bei der Kinderbetreuung und -erziehung. Immer mehr Männer stehen diesen Erwartungen aufgeschlossen gegenüber und denken über eine ausbalancierte Gewichtung ihrer Lebensinhalte nach².

 

Doch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt für viele Männer und Väter eine neue Herausforderung dar. Zum einen wird von ihnen erwartet, dass sie sich verstärkt um ihre Kinder kümmern und einen guten Ehepartner abgeben.

Zum anderen sollen sie sich für ihre Kinder eine längere Auszeit aus dem Beruf nehmen, aber gleichzeitig die Rolle des Ernährers zum Wohle der Familie übernehmen. Dabei wird ihnen die Umsetzung dieser Ansprüche durch verschiedenste Umwelteinflüsse erschwert. Nicht alle Betriebe haben sich bereits auf Väter, die in die Elternzeit gehen wollen, eingestellt und bislang bleibt die Verfolgung der aktuellsten Familienpolitik in den Unternehmen weitestgehend aus. Daher müssen Väter oftmals mit Widerständen rechnen und sich ihre Familienphase hart erkämpfen.

 

Mit Blick auf die demografische Entwicklung in den kommenden Jahren sollte ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden, das es Vätern erleichtert ihre Pläne zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf umzusetzen. Auch wenn das Thema in der Politik bereits stark in den Fokus gestellt wurde, sollte sich die Situation der Väter auch in der Wirtschaft mit Blick auf die Unternehmen verändern. Aber nicht nur der Ausstieg aus dem Beruf stellt eine Hürde dar, auch beim beruflichen Wiedereinstieg muss mit erheblichen Schwierigkeiten gerechnet werden. So ist eine an die Elternzeit anschließende Teilzeittätigkeit für Männer kaum möglich. Auch nach einem längeren Ausstieg müssen die betroffenen Väter sich meist beruflich umorientieren. Daher setzen Männer häufig auf Sicherheit und steigen nicht länger als nötig aus ihrem Beruf aus.

 

[…]

 

 

Fußnoten:

1: Vgl. BMAS: „Abenteuer Teilzeit: Argumente für Männer“, September 2009, S. 2f.

2: Vgl. Werneck, H., Beham, M., Palz, D.: Aktive Vaterschaft, 2006, S. 13f.