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Emotionen und Lebenszufriedenheit in der "Erlebnisgesellschaft"

eine vergleichende Analyse von 23 europäischen Ländern im Anschluss an die Gesellschaftsdiagnose von Gerhard Schulze
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Verfasser: Mutz, Michael; Kämpfer, Sylvia
Verfasserangabe: Michael Mutz ; Sylvia Kämpfer
Jahr: 2013
Mediengruppe: Unselbst Lit in Zss

Inhalt

Soziologischen Zeitdiagnosen zufolge hat sich in vielen westlichen Ländern eine stark ausgeprägte postmoderne Konsum-, Unterhaltungs- und Erlebniskultur entwickelt. Der Beitrag knüpft insbesondere an die ?Erlebnisgesellschaft? von Schulze (1992) an. Theoretisch wird argumentiert, dass Menschen in einer Konsum- und Erlebnisgesellschaft verstärkt innen-orientiert handeln: Sie streben zunehmend schöne Erlebnisse, ein hohes Wohlbefinden und positive Affekte an. Darüber hinaus betrachten sie ihre Emotionen verstärkt als Kriterium für die Bewertung ihres eigenen Lebens. Mit Daten des European Social Survey 2006 wird letztere These in vergleichender Perspektive für 23 europäische Länder untersucht. Dabei zeigt sich, dass in allen betrachteten Ländern die erlebten positiven (negativen) Emotionen die Lebenszufriedenheit der Menschen erhöhen (senken). Emotionen beeinflussen in allen Ländern die Bewertung des eigenen Lebens sehr deutlich. Mehrebenenmodelle zeigen aber, dass dieser Einfluss zwischen den Ländern variiert: Je stärker eine Gesellschaft dem Idealtyp der Konsum- und Erlebnisgesellschaft entspricht, desto größer fällt die Bedeutung von Emotionen für die Beurteilung des eigenen Lebens aus. Lebenszufriedenheit erhält in der Konsum- und Erlebnisgesellschaft folglich eine starke hedonistische Tönung.
Emotions and Life Satisfaction in the ?Event Society?.
According to sociological diagnoses of present time, in many western countries a postmodern consumer, entertainment, and event culture has emerged. This paper draws especially on Schulze?s volume on the event society (?Erlebnisgesellschaft?, 1992). On a theoretical level, it is argued that people living in a consumer and event society would act more and more inward oriented: They increasingly strive for pleasing experiences, a high level of well-being, and seek positive affects. Furthermore, they ever more regard their emotions as a criterion for the assessment of their own life. By using data from the European Social Survey 2006, this latter assumption is examined in a comparative perspective for 23 European countries. The findings show that in all countries considered previously experienced positive (negative) emotions lead to an increase (decrease) in people?s life satisfaction. Emotions influence a persons? life satisfaction substantially. However, multilevel analyses demonstrate that this effect varies between countries: The more a society resembles the ideal type of a consumer and event society, the larger is the impact of a person?s previously experienced emotions on the assessment of his or her own life. Hence, in a consumer and event society life satisfaction catches a strong hedonistic shade

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Mutz, Michael; Kämpfer, Sylvia
Verfasserangabe: Michael Mutz ; Sylvia Kämpfer
Jahr: 2013
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Beschreibung: Nr. 2, S. [263) - 275 : graph. Darst.
Schlagwortketten:
Europa / Erlebniskultur / Lebenszufriedenheit
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