Ist der Arbeitnehmer arbeitsunfähig erkrankt, wird das arbeitsvertragliche Austauschverhältnis objektiv gestört; bei einer erheblichen Beeinträchtigung kann dies eine Kündigung rechtfertigen. Die Kündigung wegen Krankheit ist der Hauptanwendungsfall der personenbedingten Kündigung. Unterschieden wird im Grundsatz zwischen Kündigungen wegen lang andauernden Erkrankungen, wegen häufiger Kurzerkrankungen und wegen krankheitsbedingten Leistungsminderungen.

 

Der Beitrag befasst sich in zwei Teilen mit der krankheitsbedingten Kündigung. Der folgende Teil 1 stellt zunächst das von der Rechtsprechung entwickelte Prüfungsschema der sozialen Rechtfertigung einer krankheitsbedingten Kündigung allgemein dar und befasst sich sodann mit der Kündigung wegen lang andauernder Krankheit einschließlich der Frage des betrieblichen Eingliederungsmanagements. Teil 2 (erscheint im nächsten Heft) behandelt sodann den Fall der Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen sowie weiteren Einzelfragen im Zusammenhang mit der Kündigung wegen Krankheit.