Unternehmen sehen sich zunehmend damit konfrontiert, Daten von Beschäftigten, Freelancern und weiteren Betroffenen mit so genannten Terrorlisten abgleichen zu müssen (sog Terrorlisten-Screening). Ob dies allerdings im Lichte des Datenschutzes zulässig ist, ist umstritten und daher mit rechtlichen Unsicherheiten behaftet. Diese werden in tatsächlicher Hinsicht dadurch verstärkt, dass sich die bisherigen Diskussionen zumeist nur auf das Terrorlisten-Screening im Zusammenhang mit der Erlangung des zollrechtlichen Status eines „zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ („Authorised Economic Operator“, kurz „AEO“) erstrecken. Weitestgehend unbehandelt ist indes die Frage, wie es sich datenschutzrechtlich auswirkt, wenn Unternehmen per se zur Durchführung von Terrorlisten-Screenings verpflichtet sind. Dieser Beitrag soll unter Berücksichtigung der einschlägigen Rechtsprechung umfassend in das Spannungsfeld zwischen Terrorlisten-Screening einerseits und Datenschutz andererseits einführen, den einschlägigen Meinungsstand bewerten und die hieraus folgenden Konsequenzen aufzeigen. (Quelle: www.beck-online.beck.de)