Vor dem Hintergrund aktueller Überlegungen zur Neugestaltung der Schulstruktur gewinnt auch die Diskussion über die Folgen einer frühen Selektion wieder an Bedeutung. Bislang gibt es zu dieser Frage viele plausible Vermutungen aber nur wenige empirische Belege. In diesem Beitrag legt der Bildungsökonom Ludger Wößmann - Leiter des Forschungsbereichs "Humankapital und Innovation" am ifo Institut für Wirtschaftsforschung - empirische Belege vor. Die Befunde zeigen: Je später ausgelesen wird, desto geringer ist die Spannbreite zwischen guten und schlechten Schülerleistungen, und umso geringer ist die Leistung von der sozialen Herkunft des Kindes abhängig.