Aufgrund der Globalisierung und zunehmender internationaler Verflechtung wirtschaftlicher Beziehungen gewinnen grenzüberschreitende Arbeitnehmereinsätze immer weiter an Bedeutung (ErfK/Schlachter, 17. Aufl. 2017, Art. 9 Rom I-VO Rn. 1; Küttner/Kreitner, Personalhandbuch, 24. Aufl. 2017, Auslandstätigkeit Rn. 1; Mastmann/Stark, BB 2005, 1849; Reiter, NZA-Beil. 2014, 22). Dennoch wird in der Praxis eine Auslandstätigkeit arbeitsrechtlich oftmals unzureichend vorbereitet. Häufig wird bereits versäumt, über das anwendbare Recht klar zu entscheiden. Auch der Frage, welches Vertragsmodell für den Auslandseinsatz geeignet und daher gewählt werden sollte, wird regelmäßig zu wenig Beachtung geschenkt. Insbesondere wird aber bei der inhaltlichen Abfassung von Vertragsklauseln nicht hinreichend berücksichtigt, welche rechtlichen Auswirkungen hiermit über den unmittelbaren Regelungsgehalt hinaus verbunden sind. Im Streitfall resultieren daraus häufig unerwünschte Rechtsfolgen. Der Beitrag beschäftigt sich mit typischen individualvertraglichen Problemstellungen, die eine Auslandsbeschäftigung aufwirft. Zunächst wird auf die Frage eingegangen, welcher Rechtsordnung die Arbeitsverhältnisse bei grenzüberschreitenden Arbeitnehmereinsätzen unterliegen, insbesondere unter welchen Voraussetzungen das maßgebliche Recht von den Parteien bestimmt werden kann (I). Sodann werden denkbare Vertragsmodelle für einen Auslandseinsatz und deren Vor- und Nachteile dargestellt. (II). Hieran anschließend werden ausgewählte vertragliche Regelungsinhalte näher beleuchtet (III). (Quelle: www.beckonline.de)