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Beschäftigung und Mindestlöhne
neue Ergebnisse der empirischen Mindestlohnforschung
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Verfasserangabe:
Gerhard Bosch
Jahr:
2010
Mediengruppe:
Unselbst Lit in Zss
Unter Bezug vor allem auf die neoklassische Arbeitsmarkttheorie zeigt der Beitrag zunächst, dass sich aus theoretischen Modellen keine eindeutigen Aussagen über die Beschäftigungswirkungen von Mindestlöhnen ableiten lassen. Ergiebiger ist die neue empirische Mindestlohnforschung. Sie macht deutlich, dass nicht nur sehr niedrige Mindestlöhne, wie sie in vielen US-Staaten gezahlt werden, beschäftigungsneutral sind, sondern auch höhere Mindestlöhne, die es in einigen westeuropäischen Staaten, aber auch in Form der "living wages" in den USA gibt. Weiterhin können Mindestlöhne die Geschäftsmodelle von Unternehmen nachhaltig beeinflussen. Indem sie die im Niedriglohnbereich oft sehr hohe Fluktuation verringern, werden für Unternehmen Investitionen in Weiterbildung und erweiterte Aufgabenzuschnitte lohnend. Gleichzeitig sinkt der Kontrollaufwand bei Beschäftigten, die besser motiviert sind und eigenständiger arbeiten. Durch Mindestlöhne können die Extraprofite der vielfach monopsonistischen Arbeitsmarkstrukturen in Niedriglohnbereichen abgebaut und marktgerechte Löhne gesichert werden. Länder mit einem institutionellen Umfeld, das Weiterbildung, Modernisierung der Arbeitsorganisation und Innovation unterstützt, können sich höhere Mindestlöhne "leisten" als Länder ohne solche positiven Rückkoppelungen.
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Gerhard Bosch
Jahr:
2010
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Beschreibung:
H. 8, S. 404-411 : graph. Darst.
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