Die unterschiedlichen Typologien nationaler Berufsbildungssysteme, die in unterschiedlichen Disziplinen entwickelt worden sind, werden dargestellt und auf ihren Nutzen im Gesellschaftsvergleich untersucht. Mit Hilfe der Typologien lassen sich zum einen interessante Wechselwirkungen zwischen Berufsbildung, Arbeitsmärkten, Produktions-, Wohlfahrts- und sogar politischen Wahlsystemen erkennen. Zum anderen wurden die Vorteile dualer Systeme bei der Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit und der Entwicklung produktiver dezentraler Produktionssysteme herausgearbeitet. Die Stärke der Typologien liegt in ihrem empirischen Bezug zu bestimmten Referenzländern. Dieser empirische Bezug geht jedoch in den Typologien der institutionalistischen Ökonomie verloren, die auf der Basis der Annahme rationaler Investoren funktionalistische Gleichgewichte zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilsystemen konstruieren.

(Quelle: www.ingentaconnect.com)