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Praxisverständnis Ausbildungsreife im SGB II und SGB III

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Kagelmacher, Katrin; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Katrin Kagelmacher ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Matthias Rübner, Zweitprüfer/in: Prof. Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2013
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

„Viele Jugendliche sind nicht ausbildungsreif: Unternehmen finden nicht genug fähige Auszubildende. Jeder fünfte Ausbildungsvertrag wird gelöst. Ursache: die ungenügende schulische Qualifikation der Bewerber“1. Diese und andere Schlagzeilen finden sich heutzutage immer wieder in den Medien. Die mangelnde Ausbildungsreife wird seit Jahren immer wieder diskutiert und hat sich zu einem hochbrisanten Thema entwickelt.
 
Ein erheblicher Teil der Jugendlichen ist nach Beendigung der allgemeinen Schulpflicht nicht für eine Berufsausbildung geeignet und damit nicht ausbildungsreif². Die Ausbildungsreife ist jedoch schon seit Jahrzehnten ein wichtiges Thema. Bereits 1983 schrieb MÜLLER: „Diese Jugendlichen erweisen sich nach Beendigung der allgemeinbildenden Pflichtschulzeit ihrer Persönlichkeitsstruktur nach als (noch) nicht ausreichend motiviert, überhaupt ein Ausbildungsverhältnis einzugehen und/oder als (noch) nicht imstande, eine adäquate Berufswahl zu treffen und/oder (noch) nicht fähig, eine Berufsausbildung erfolgreich zu durchlaufen. Wir bezeichnen sie als (noch) nicht berufswahlreif bzw. als (noch) nicht berufsref“³.
 
Dabei bezogen sich die Schuldzuweisungen jedoch ausschließlich auf die Jugendlichen. Mittlerweile sind auch die Unternehmen in der Kritik: Diese „[…] tragen auch […] ein Stück der Verantwortung […]. Da werden vermeintlich schwächere Jugendliche einfach aussortiert, ohne ihnen eine faire Chance zu geben. Dabei gibt es extra ausbildungsbegleitende Hilfen der Bundesagentur für Arbeit, die Unternehmen für zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen können. Doch das Problem setzt schon früher an, wenn tausende Jugendliche als nicht ausbildungsreif abgestempelt und in Übergangsmaßnahmen abgeschoben werden […]4.
Die Arbeitgebervertreter sehen die fehlende Reife der Jugendlichen als Hauptursache für die Probleme am Ausbildungsmarkt, wobei die Ausbildungsquote seit 2000 mit 6 Prozent recht stabil vorliegt.
 
Auch in gesetzlichen Vorschriften, wie dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) oder der Handwerksordnung (HwO), existieren keine Voraussetzungen, die ein Jugendlicher zu Beginn einer Ausbildung mitzubringen hat6.
 
Dabei ist die Entscheidung, ob ein Jugendlicher ausbildungsreif ist oder nicht, folgenreich: Es wird nicht nur über eine mögliche Berufsausbildung entschieden, sondern auch darüber, ob Übergangsmaßnahmen, wie eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ), geleistet werden können, da diese vom Förderstatus des Jugendlichen abhängig sind7.
 
[…]
 
 
Fußnoten:
1: OHNE VERFASSER (2010): Berufsbildungsbericht 2010. Viele Jugendliche sind nicht ausbildungsreif.
2: vgl. OHNE VERFASSER (2012): Als „nicht ausbildungsreif“ abgestempelt.
3: MÜLLER, WOLFGANG (1983): Die Förderung der Berufsreife und Berufswahlreife. Eine empirische Untersuchung zur erzieherischen Wirksamkeit der vorberuflichen Förderung berufs(wahl-)unreifer Jugendlicher. S.11.
4: OHNE VERFASSSER (2012): Als „nicht ausbildungsreif“ abgestempelt
5: Bezogen auf alle sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten vgl. OSCHIMANSKI, FRANK; KÜHL, JÜRGEN (2010): Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt.
6: vgl. HILKE, REINHARD; SCHOBER, KAREN; MÜLLER-KOHLENBERG, LOTHAR (2005): Ausbildungsreife – Numercus clausus für Azubis?
7: vgl. KLEIN, BIRGIT; KÜHNLEIN, GERTRUD (2006): Stichwort „Ausbildunsreife“. „Mangelnde Ausbildungsreife“ – Alarmsignal oder politisches Ablenkungsmanöver?
 
 
 

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Katrin Kagelmacher ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Matthias Rübner, Zweitprüfer/in: Prof. Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2013
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.04.04, 06.04.01
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Beschreibung: 164 Bl.
Schlagwörter: Ausbildungsreife; Berufswahlreife; Experteninterview; Praxisverständnis
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Rübner, Matthias [AkademischeR BetreuerIn]; Sailmann, Gerald [AkademischeR BetreuerIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, Erscheint auch als Print-Version
Mediengruppe: Bachelorarbeiten