Von der Fachöffentlichkeit weitgehend unbeachtet blieb eine Reform des Ausländerrechts, die in Wirklichkeit materielles Arbeitsrecht beinhaltet. In Umsetzung der europäischen Sanktionenrichtlinie (EU) 2009/52 wurden Ende 2011 die §§ 98a ff. AufenthG eingefügt. Sie beinhalten mit § 98a AufenthG Regelungen zu den arbeitsrechtlichen Konsequenzen der illegalen Ausländerbeschäftigung. Angesichts einer Größenordnung von knapp einer halben Million Ausländern ohne Aufenthaltstitel, Duldung oder Gestattung dürften die Bestimmungen, die sich insbesondere auf die Vergütung beziehen, nicht ohne Relevanz sein, obwohl sie in der Praxis der Arbeitsgerichte bislang offenbar noch keine Rolle spielen. Das ist Grund genug, die arbeitsrechtliche Situation von Ausländern ohne Aufenthaltstitel zur Beschäftigung sowie auch die sozialversicherungsrechtlichen Konsequenzen zu analysieren. (Quelle: www.beck-online.beck.de)