Die Einhaltung des Rechtsgrundsatzes (Art. 157 AEUV), der für Frauen und Männer "bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit" gleiches Entgelt vorschreibt, ist zentrale Voraussetzung zur Herstellung der Entgeltgleichheit der Geschlechter. Die Identifizierung "gleichwertiger Arbeit" ist ungleich schwieriger als bei "gleicher Arbeit". Verstöße gegen diesen Teil des Grundsatzes könne unter dem Deckmantel scheinbarer Objektivität und Geschlechtsneutralität verborgen liegen. Um solche Formen mittelbarer Entgeltdiskriminierung aufdecken und beseitigen können, braucht es Instrumente, die den rechtlichen Anforderungen an eine Geschlechtsneutrale Arbeitsbewertung und Entlohnung gerecht werden. (Quelle: Arbeit und Recht)