Die SARS-CoV-2-Pandemie hat allein in Deutschland bis zum 13.9.2020 zu über 258.000 Erkrankungen und mehr als 9.400 Todesopfern geführt. Spätfolgen sind selbst dann nicht auszuschließen, wenn Krankheitssymptome nicht erkennbar waren. Dennoch halten sich viele Menschen nicht an die geforderten Schutzmaßnahmen. Teilweise geschieht dies aus Nachlässigkeit, teilweise aber auch aus Überzeugung. So protestierten allein im August dieses Jahres rund 20.000 Personen gegen die Corona-Maßnahmen, insbesondere, weil sie eine derartige Erkrankung mit ihren möglichen schwerwiegenden Folgen leugnen. Für mindestens einen Teilnehmer hatte dies arbeitsrechtliche Konsequenzen. Der Basketball-Bundesligist Telekom Baskets Bonn kündigte nach Presseinformationen einem ihrer Spieler, einem Nationalspieler, auch deshalb, weil dieser an dieser Demonstration ohne ausreichende Schutzmaßnahmen teilgenommen haben soll und sich auch ansonsten wiederholt auf Social-Media-Kanälen ohne einen gebotenen Mundschutz zeigte. Vor diesem Hintergrund werden im folgenden Beitrag mögliche arbeitsrechtliche Sanktionen dargestellt, die einem Arbeitgeber zur Verfügung stehen, wenn Arbeitnehmer gegen Corona-Schutzvorschriften verstoßen. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob der Arbeitgeber nicht sogar gezwungen ist, derartige Sanktionen zu ergreifen, wenn er von entsprechenden Verstößen erfährt. (Quelle: https://beck-online.beck.de)