Nach der Reform ist vor der Reform. Die Pflegeleistungen waren im Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (Sozialhilfe – SGB XII) zuletzt m. W. v. 1.1.2017 durch das Dritte Pflegestärkungsgesetz umgestaltet worden; als Konsequenz aus dem in das Elfte Buch Sozialgesetzbuch (Soziale Pflegeversicherung – SGB XI) eingeführten neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff. Mit der Erweiterung des Leistungskataloges um die digitalen Pflegeanwendungen (DiPA) im SGB XI, wiederum als Folge der Einführung Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Fünften Buch Sozialgesetzbuch (Gesetzliche Krankenversicherung – SGB V), waren durch den Bundesgesetzgeber ebenfalls Regelungen für das Siebte Kapitel des SGB XII „alternativlos“ zu treffen. Die DiPA als Sozialhilfe sind daher durch das Gesetz zur Stärkung der Teilhabe on Menschen mit Behinderungen sowie zur landesrechtlichen Bestimmung der Träger der Sozialhilfe – das sogenannte Teilhabestärkungsgesetz – in den Leistungskatalog des Siebten Kapitels SGB XII (Hilfe zur Pflege) aufgenommen worden. Nachfolgend sollen die m. W. v. 10.6.2021 in Kraft getretenen §§ 64 j und 64 k SGB XII in den Blick genommen werden. Die Entwicklung und die Anwendung digitaler Pflegetechnologien stehen noch ganz am Anfang. Praktische Relevanz für die Leistungsberechtigten haben diese Vorschriften, wenn die ersten DiPAin dem im Aufbau befindlichen Verzeichnis nach § 78 a SGB XI gelistet sind.(Quelle: www.beck-online.beck.de)