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Arbeitsmarktreformen und "Beschäftigungswunder" in Deutschland

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Verfasser: Knuth, Matthias
Verfasserangabe: Matthias Knuth
Jahr: 2014
WSI-Mitteilungen
Mediengruppe: Unselbst Lit in Zss

Inhalt

Kurz nach den Arbeitsmarktreformen der Jahre 2002 bis 2005 setzte eine Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt ein. Die zeitliche Koinzidenz legt es nahe, die Reformen als ursächlich für die Trendwende anzusehen und Kritik an ihren negativen Nebenfolgen mit dem Verweis auf ihre angeblichen Beschäftigungswirkungen zurückzuweisen. Tatsächlich jedoch ist die Evidenz für die Wirksamkeit der Reformen eher schwach. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei mäßigem Wirtschaftswachstum ist vor allem auf schrumpfende Arbeitskraftreserven, verlangsamte Produktivitätsentwicklung und die Verteilung des Arbeitsvolumens auf mehr Köpfe zurückzuführen. Aber auch negative Entwicklungen, die mit diesen Reformen in Verbindung gebracht werden, haben sich überwiegend schon vorher vollzogen. Die mit den Reformen und den sie begleitenden Diskursen einhergehenden Einschüchterungseffekte haben jedoch zusammen mit der Verschlechterung betrieblicher Einstiegspositionen bezüglich Lohn und Beschäftigungsstatus einen paradoxen Effekt auf den Arbeitsmarkt insgesamt: Flexibilisierung in Form vergrößerter Dispositionsmacht des einzelnen Arbeitgebers führt zur Verringerung der Allokationsleistung des Arbeitsmarktes.
(Quelle: boeckler.de)

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Knuth, Matthias
Verfasserangabe: Matthias Knuth
Jahr: 2014
Übergeordnetes Werk: WSI-Mitteilungen
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Beschreibung: H. 4, S. 173-181
Schlagwortketten:
Deutschland / Arbeitsmarktreform
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