15 Jahre alt, die allgemeine Schulpflicht absolviert und die Hauptschule hinter sich lassend: Jedes Jahr verlassen Schüler mit und ohne Abschluss die Hauptschule in BW; mit unterschiedlich guten Noten- häufig ohne Ausbildungsplatz (vgl. Bertelsmann Stiftung 2008, S. 11). Gerade für Schüler ohne HSA oder Schüler mit einem unterdurchschnittlich ausgefallenen Abschlusszeugnis wird das Bewältigen der ersten Schwelle, dem Übergang von der allgemeinbildenden Schule in die Berufsausbildung, zunehmend schwieriger (vgl. Konsortium Bildungsberichtserstattung 2006, S. 82). Betriebe stellen hohe Erwartungen an ihre zukünftigen Auszubildenden und ein HSA reicht oftmals nicht mehr aus, um jenen zu genügen (vgl. Krone, 2010, S. 30). Ebenso schwierig gestaltet sich die Aufnahme dieser Jugendlichen an weiterführenden Schulen. Vorwürfe von Arbeitgeberseite werden laut, die die Ausbildungsreife (vgl. Autorengruppe Bundesinstitut für Berufsbildung, Bertelsmann Stiftung, 2011, S.8) oder eine gewisse Demotivation dieser Jugendlichen kritisieren. , Mangelnde Mitwirkungsbereitschaft´ und ,ungenügende ,Qualifikation´ sind Begriffe, mit denen jene Jugendliche häufig beschrieben werden (vgl. Eberhard, V., Ulrich, J.G., 2010, S. 137). Oft handelt es sich auch um junge Erwachsene, die erst kurze Zeit in Deutschland verbracht haben und deren Deutschkenntnisse bei Weitem nicht den Vorstellungen potenzieller Arbeitgeber entsprechen.
Was also soll mit denjenigen passieren, die diese Voraussetzungen nicht oder nur ungenügend erfüllen und die den Erwartungen der Betriebe nicht entsprechen (können)? Wo werden Jugendliche aufgenommen, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen und um nicht von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden?
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit kennt die Problemlagen dieser Jugendlichen und weiß, wie schwierig es ist, Jugendliche mit einer höheren praktischen Begabung im Vergleich zum Erlernen theoretischer Inhalte, in eine Ausbildung zu vermitteln. Aus diesem Grund stehen von Seiten der Arbeitsagenturen ausbildungsmarktpolitische Maßnahmen wie bspw. die BvB zur Verfügung. Immer stärker kristallisiert sich die Bedeutung des Übergangssystems in der BRD heraus. Das Übergangssystem schafft Möglichkeiten zu beruflichen Vorqualifikation und bildet oft das Sprungbrett in eine betriebliche Ausbildung (vgl. Bertelsmann Stiftung, 2008, S. 11ff). Auf diese Weise bekomme die, noch nicht vermittelten Bewerber´ die Chance, sich bei Unternehmen zu beweisen und von sich zu überzeugen, v.a. aber die Möglichkeit, ein Jahr ohne Anschluss zu überbrücken.
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Verfasserangabe:
vorgelegt von: Carolin Baret ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. phil Sailmann, Zweitprüfer/in: Prof. Dr. Frey
Jahr:
2012
Verlag:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik:
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06.05.06
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Beschreibung:
238 Bl. : graph. Darst.
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012, Erscheint auch als Print-Version
Mediengruppe:
Bachelorarbeiten