„Nie zuvor war das Thema Gesundheit so präsent in der öffentlichen Diskussion wie heute“ – diese Aussage wurde bereits im Jahr 2004 getätigt, noch sieben Jahre danach trifft sie zu. Einerseits, weil neue Krankheiten auftreten und das Gesundheitsbewusstsein zunimmt. Andererseits soll die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens gesichert werden.
Seit 2006 hat sich der Krankenstand sowohl in Berlin (+0,3 Prozent)1 als auch in Brandenburg (+0,7 Prozent) ² erhöht. Deutschland gab im Jahr 2009 278,3 Milliarden Euro für die Gesundheit aus, davon entfielen 11,6 Milliarden auf die Arbeitgeber³. Im gleichen Jahr waren im Bundesdurchschnitt 111,1 Fälle je 100 Versicherte im Jahr krank, und die Erkrankungen dauerten im Schnitt 11,3 Tage4.
Die Zahlen verdeutlichen, dass die Gesundheit bzw. Krankheit hohe Kosten verursacht und die Bedeutung deutlich zunimmt. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie können diese Kosten verringert und dabei dem Gesundheitsbewusstsein gerecht werden.
Eine Möglichkeit und Antwort gibt das Gesundheitsmanagement, welches von Unternehmen bzw. Arbeitgebern betrieben wird. Denn die Arbeit hat einen sehr großen Einfluss auf die Menschen, ihr Leben und ihre Gesundheit.
Folgende Fragen sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung: „Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement?“, „Wird es wirklich benötigt?“, „Wie ist die aktuelle Situation in Berlin und Brandenburg?“ und „Gibt es Auffälligkeiten bei der Verbreitung des BGM?“
Diese Fragestellungen sollen in der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Ein einführendes Kapitel gibt zunächst einen Überblick über die wichtigsten Begrifflichkeiten. Die erste Frage soll mit dem Gliederungspunkt 2.2 beantwortet werden, in welchem die Charakteristika und Bestandteile des BGM beschrieben werden. Die Frage, ob das BGM benötigt wird, ist Gegenstand von Kapitel 2.3. Hier werden gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen anhand von Fachliteratur und Studien erläutert. Der praktische Teil geht ebenfalls auf die Notwendigkeit des BGM ein, denn mittels der Datenerhebung werden Aussagen über die tatsächlichen Herausforderungen der befragten Unternehmen getroffen. Die Situation in Berlin und Brandenburg bezüglich des BGM erörtert die Datenauswertung und Interpretation sowie mögliche Auffälligkeiten. In Gliederungspunkt 4 sind Handlungsempfehlungen formuliert. Die Abhandlung schließt mit einem Fazit sowie einem kurzen Ausblick ab.
Fußnoten:
1: DAK Forschung – Berlin, 2011, S.11
2: DAK Forschung – Brandenburg, 2011, S. 11
3: Statistisches Bundesamt – Gesundheitsausgaben
4: DAK Forschung – Berlin, 2011, S. 7
Verfasserangabe:
vorgelegt von: Sandra Massow ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Michael Scharpf. Zweitprüfer/in: Prof. Dr. Andreas Frey
Jahr:
2011
Verlag:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik:
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08.05.08
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Beschreibung:
93 S. : graph. Darst.
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2011
Mediengruppe:
Bachelorarbeiten