Im Laufe der letzten Jahre wurden differierende Ergebnisse im Hinblick auf die Anzahl der künftig fehlenden Fachkräfte publiziert. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass die Konsequenzen für den deutschen Arbeitsmarkt und die deutsche Wirtschaft nicht unbedeutend sein werden.
Laut einem Bericht der Hans-Böckler-Stiftung (2012) kann noch nicht von einem allgemeinen Fachkräftemangel für Deutschland ausgegangen werden. Festzustellen sei vielmehr, dass in einigen Fachbereichen und bestimmten Regionen bereits ein Mangel zu verzeichnen ist (vgl. Hans-Böckler-Stiftung, 2012, S. 3). Insbesondere gelte dies für die Bereiche der Ingenieurberufe, Ärzte und Pflegekräfte sowie in bestimmten Regionen auch in den Segmenten der einfachen Tätigkeiten³. Dieser Mangen resultiert nicht nur aus demographischen Entwicklungen, denn auch Diskrepanzen zwischen den Anforderungen von Arbeitsstellen und den gegenüberstehenden Qualifikationen von potentiellen Bewerbern, bedingen den Fachkräftemangel und führen zu einem so genannten „Mismatch4“.
Diese Umstände (die demographische Entwicklung sowie die Entwicklung der Anforderungen von Arbeitsstellen und den Qualifikationen der Bewerber) werden im Bericht der Hans-Böckler-Stiftung (2012) als die mittel- und langfristigen Problematiken identifiziert, welche den Mangel an Fachkräften künftig weiterhin begünstigen werden (vgl. Hans Böckler Stiftung, 2012, S.4).
Die Politik reagiert auf die hohe Relevanz des Fachkräftemangels mit der Entwicklung von Initiativen zur Erschließung von Fachkräften.
Im Jahr 2011 veröffentlichen die Bundesagentur für Arbeit (BA) sowie die Bundesregierung Ergebnispapiere5, mit Offensiven zur Bekämpfung des drohenden flächendeckenden Fachkräftemangels.
Inhaltliche Schwerpunkte wurden in beiden Ausführungen auf die Ausarbeitung der Sicherung von Wachstum und Wohlstand sowie die Fachkräfteentwicklung in Deutschland gelegt.
Fußnoten:
3: Hierzu gehören Verkauf und Büro, Reinigung, Bewirtung und Transport (vgl. Hans-Böckler-Stiftung 2012, S.3)
4: Gemeint ist hiermit der Umstand der Diskrepanz zwischen der Nachfrage der Arbeitgeber nach potentiellen Arbeitskräften und den Qualifikationen der Bewerber, welche im Falle des „Mismatch“, nicht mit den Qualifikationsanforderungen der ausgeschriebenen Stellen konform gehen (vgl. Hans-Böckler-Stiftung, 2012, S.3).
5: Siehe: Bundesagentur für Arbeit: „Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland“. Im Auftrag der Bundesregierung: Bundesministerium für Arbeit und Soziales: „Fachkräftesicherung. Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung“.
Verfasserangabe:
vorgelegt von: Julia Telegin ; Erstprüfer/in: Frau Prof. Dr. Türkan Ayan, Zweitprüfer/in: Frau Prof. Dr. Eva Müller
Jahr:
2013
Verlag:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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06.08.07
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Beschreibung:
70 Bl. : graph. Darst.
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, Erscheint auch als Print-Version
Mediengruppe:
Bachelorarbeiten