Erst das Dienstrechtsreformgesetz aus dem jahr 1997 hat die rechtliche Basis dafür geschaffen, zusätzlich zur festen Besoldung von Beamten besondere Leistungen materiell zu honorieren. Für die Angestellten des öfffentlichen Dienstes sind entsprechende Regelungen ab 2007 vorgesehen. Erstaunlicherweise werden diese neuen Gestaltungsspielräume in der öffentlichen Verwaltung jedoch in viel geringerem Maße genutzt, als dies angesichts der seit mehreren Jahrzehnten intensiv geführten Diskussion zu erwarten gewesen wäre. Die Gründe dafür liegen in erster Linie in der schlechten Lage der öffentlichen Haushalte sowie in praktischen Umsetzungsschwierigkeiten. Vor diesem Hintergrund gilt es, strukturelle Probleme zu lösen, Veränderungen intensiv zu kommunizieren, die Mitarbeiter daran zu beteiligen sowie eindeutige Bedingungen für die leistungsorientierte Vergütung zu schaffen.