Auflösungsanträge nach § 9 KSchG werden in der Praxis meist als „stumpfes Schwert“ angesehen. Insbesondere aus Arbeitgebersicht werden die Anforderungen an einen Auflösungsantrag als so hoch erachtet, dass ein solcher Antrag eher als Druckmittel genutzt wird, um eine Verhandlungsbereitschaft über einen Vergleich zu erzielen, als von einem Erfolg vor Gericht auszugehen. Doch jüngst zeigten sich vermehrt erfolgreiche Auflösungsanträge in veröffentlichten Entscheidungen. Ob dies eine generelle Trendumkehr darstellt, einhergehend mit einer Senkung der Anforderungen an einen erfolgreichen Auflösungsantrag, oder den besonderen Fallkonstellationen geschuldet ist, untersucht dieser Beitrag. (Quelle: www.beck-online.beck.de)