„Nichts ist so beständig wie der Wandel“
Der demographische Wandel und die damit verbundene Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung gehört zu den gravierendsten gesellschaftlichen Entwicklungen und zu den aktuell meist diskutierten Themen der heutigen Zeit. Aufgrund seiner Vielseitigkeit kann er als Belastung, Herausforderung und Chance zugleich gesehen werden. Der demographische Wandel ist aufgrund seiner entscheidenden Folgen ein wichtiges gesellschaftliches Thema. In den nächsten Jahren gilt es diesbezüglich in Deutschland vor allem, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sichern und die sozialen Sicherungssysteme tragfähig zu gestalten1. Wenn sich die momentan bestehenden demographischen Trends weiterhin fortsetzen, werden künftig nicht nur weniger Menschen in Deutschland leben, sondern die Anzahl und der Anteil von Älteren in der Bevölkerung werden zunehmend auf Kosten des Anteils der jüngeren Menschen steigen. Diese Trends haben einen negativen Einfluss auf die Erwerbsbevölkerung. Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird deutlich zurück gehen². Diese Entwicklungen werden schon in den nächsten Jahren einen spürbaren Fachkräftemangel zur Folge haben, welcher droht, das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland auszubremsen³. Schon heute werden Fachkräfte vielerorts händeringend gesucht. Diese Probleme werden durch den demographischen Wandel verstärkt. Wenn nicht heute schon rechtzeitig Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel unternommen werden, wird das Erwerbspersonenpotential in Deutschland bis 2025 um bis zu 6,5 Millionen Personen sinken4. Deutschland hat alle Chancen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken und den demographischen Wandel aktiv zu gestalten. Die Herausforderung besteht darin, die vorhandenen Stellhebel zu nutzen, Positionen zu hinterfragen und Denkgewohnheiten aufzubrechen5. Neben Maßnahmen zur Aktivierung des Fachkräftepotentials in besonderen Personengruppen und Maßnahmen der Qualifizierung trägt die Agentur für Arbeit mit ihrer Vermittlungsarbeit einen großen Teil zur Fachkräftesicherung bei. Alle Möglichkeiten der Fachkräftesicherung müssen in den kommenden Jahren optimiert und ausgeschöpft werden, um den drohenden Fachkräftemangel abwenden zu können.
[…]
Fußnoten:
1: Vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, 2008, S. 6
2: Vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, 2008, S. 16 f.
3: Vgl. Jäger, C.; Wünsche, T., 2011, S. 11
4: Vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2011, S.6
5: Vgl. Bundesagentur für Arbeit: Perspektive 2025, 2011, S.3
Verfasserangabe:
vorgelegt von: Sandra Meißner ; Erstprüfer/in: Herr Prof. Dr. Scharpf, Zweitprüfer/in: Herr Prof. Dr. Franck
Jahr:
2012
Verlag:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Beschreibung:
IV, 45, XXXVII Bl., graph. Darst.
Schlagwortketten:
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012, Erscheint auch als CD-ROM-Version
Mediengruppe:
Bachelorarbeiten