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Ist Dialekt die Seele der Sprache?
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Verfasserangabe:
Manfred Markus
Jahr:
2021
Mediengruppe:
Unselbst Lit in Zss
Zwar ist Dialekt, im Deutschen wie im Englischen, nicht mehr so weit wie noch vor 100 Jahren von der jeweiligen Hochsprache entfernt, vor allem in Lautung und Wortschatz, aber seine Bedeutung hat er nicht verloren. Geblieben ist auch seine psychische und soziale Grundfunktion, oder sie hat sich noch verstärkt: Dialektsprecher äußern emotionale Befindlichkeit und Gruppensolidarität. Basis ist nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht, sondern zur Region. Man hat der Regionalität der Dialekte Begriffe wie Vertrautheit, Heimat, Ehrlichkeit und Nestwärme zugeordnet; sie scheinen - jenseits schwärmerischer Nostalgie - vor allem dann berechtigt, wenn man der Hochsprache der jüngsten Zeit einige globalisierungsbedingte Attribute wie Unanschaulichkeit, Inhaltslosigkeit und Unehrlichkeit anheften muss. Der Gebrauch von Dialekten mag "beseelt" sein von dem Wunsch nach Gemeinschaft, Vetrauen und Authentizität. Er sollte gleichwohl tolerant und prinzipiell offen sein gegenüber anderen Dialekten und der Hochsprache.
Hier wie dort ist das Gesamtbild unübersichtlich diffus geworden, und es stellt sich die Frage, ob denn der Dialekt nach wie vor beanspruchen kann, die "Seele" der Sprache zu sein. Dieser Beitrag will sich dieser grundlegenden Frage erneut stellen und versuchen, sie aus der Sicht des neueren Foschungsstand der Anglistik zu beantworten. (Quelle: Universitas)
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Verfasserangabe:
Manfred Markus
Jahr:
2021
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Beschreibung:
H. 8, S. 77 - 98 : Abb., Ill.
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