Einen ausgeglichenen Ausbildungsmarkt zeichnet aus, dass Bewerber und Ausbildungsstellen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ zusammenpassen. Das Erreichen dieser Passgenauigkeit stellt sowohl die Arbeitgeber als auch die Jugendlichen in ländlichen Regionen vor eine besondere Herausforderung.
Im Vergleich zu großstädtischen Strukturen sind die vornehmlich klein- und mittelständischen Unternehmen ländlicher Räume stärker auf die heimischen Jugendlichen als potentielle Nachwuchskräfte angewiesen, was nicht zuletzt an der schwächeren Verkehrsinfrastruktur, insbesondere im öffentlichen Nahverkehr, liegt.
Die Stadt Schmallenberg liegt im Hochsauerlandkreis (HSK) und ist mit einer Fläche von 303 km² die flächenmäßig größte kreisangehörige Gemeinde Nordrhein-Westfalens. Die ca. 26.000 Einwohner leben in 83 Ortschaften und somit in einer ländlich geprägten Struktur. Die wirtschaftliche Vielfalt zeigt sich besonders in den Bereichen Tourismus, Gesundheitswirtschaft, Baugewerbe und Holzwirtschaft. Weiterhin ist auch der Dienstleistungssektor gut in der Region vertreten1.
Obwohl sich Schmallenberg als ein attraktiver Wirtschaftsstandort darstellt, werden die Auswirkungen des demographischen Wandels aller Voraussicht nach auch die dort ansässigen Unternehmen treffen. Insbesondere durch die sinkenden Schülerzahlen erhöht sich automatisch die Konkurrenz unter den Ausbildungsbetrieben um die jungen Berufswähler. Auch das Thema „Fachkräftemangel“ ist bei der lokalen Wirtschaft ebenso präsent wie die bundesweite Diskussion über das Bildungsniveau der Jugendlichen. Somit fließen in das Thema „Gewinnung und Bindung von Nachwuchskräften“ verschiedene aktuelle Denkrichtungen mit ein, die auch für eine Regio wie das „Schmallenberger Sauerland“ von Bedeutung sind.
Seiten der Unternehmen kann ein Lösungsansatz sein, auch schwächeren schulisch Jugendlichen eine Chance zu geben. Aber auch die Jugendlichen könnten dazu beitragen, in der Region leichter einen Ausbildungsplatz zu erhalten, wenn sie neben dem Wunschberuf auch für andere Ausbildungsberufe offen sind. Alternativ müssen sie ihre Mobilität erhöhen, so dass sie ihren Wunschberuf in eine Stadt/Gemeinde führt.
Fußnote:
1: vgl. Schmallenberger Unternehmen Zukunft e.V. (SUZ), 2012.
Verfasserangabe:
vorgelegt von: Christina Wiese ; Erstprüfer/in: Dr. Matthias Rübner, Zweitprüfer/in: Prof. Dr. Gerald Sailmann
Jahr:
2012
Verlag:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Beschreibung:
89 Bl.
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012, Erscheint auch als Print- Version
Mediengruppe:
Bachelorarbeiten