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Industriepolitik als Motor einer Qualitätsstrategie mit gesellschaftlicher Perspektive
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Verfasserangabe:
Karl Aiginger
Jahr:
2015
Mediengruppe:
Unselbst Lit in Zss
Der Entwicklung des industriellen Sektors wird wieder steigende Bedeutung zugemessen. Das ist eine Reaktion auf die schrumpfenden Weltmarktanteile der Industrieländer und den Aufstieg Chinas zur größten Industrienation, aber auch auf die langsamere Erholung der Länder mit niedrigem Industrieanteil und hohem Leistungsbilanzdefizit nach der Krise. Es gibt allerdings auch den Konsens, dass Industriepolitik grundsätzlich anders gestaltet werden muss als bisher. Die „neue Industriepolitik“ wird in drei Schritten entwickelt: erstens darf sie keine isolierte Politiksparte sein, sondern sie muss systemisch sein und z. B. eng mit Innovationspolitik zusammenarbeiten. Zweitens muss sie die Begrenzung des Wissens der Träger der Industriepolitik zur Kenntnis nehmen und deswegen als Entdeckungsprozess verstanden werden. Und drittens, den Erkenntnissen des Projektes WWWforEurope folgend, muss sie gesellschaftliche Ziele etwa im Sinne der Beyond-GDP-Indikatoren berücksichtigen. Das erfordert besonders für Länder mit hohem Pro-Kopf-Einkommen eine anspruchsvolle Strategie, die wir „high-road competitiveness“ oder Qualitätsstrategie nennen. Industriepolitik darf nicht dazu missbraucht werden, einen Niedriglohnsektor zu zementieren und anspruchsvolle ökologische Standards zu bekämpfen. Eine „Low-Road-Strategie" wäre auch gegen die längerfristigen unternehmerischen Interessen.
(Quelle: www.boeckler.de)
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Karl Aiginger
Jahr:
2015
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Beschreibung:
H. 7, S. 507 - 515 : graph. Darst., Tab.
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