Der Beitrag behandelt die Gesundheitsdienstleistungen im europäischen Binnenmarkt, die sich auf die voneinander verschiedenen Systeme des koordinierenden Sozialrechts einerseits und des Wirtschaftsrechts in Form der Dienstleistungsfreiheit bzw. der Patientenrechterichtlinie andererseits stützen. Die nach den beiden Systemen bestehenden Ansprüche werden unter Einbezug aktueller Rspr. dargestellt und einem systematischen Vergleich zugeführt. Im Hinblick auf den von beiden Systemen erfassten Bereich der geplanten ärztlichen Behandlung wird trotz zu konstatierender fehlender Transparenz und Rechtsklarheit dafür plädiert, diesen an sich systematisch der Dienstleistungsfreiheit zugehörigen Bereich nicht allein durch letztere abzudecken, da die Übernahme der Differenzkosten, die nach der sozialrechtlichen Koordinationsverordnung möglich ist, im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit systemfremd wäre. (Quelle: www.nomos-elibrary.de)