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Irritationen im Zwangskontext
Interaktionen im SGB II
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Verfasserangabe:
Christian Kolbe
Jahr:
2012
Mediengruppe:
Unselbst Lit in Zss
Die sogenannten Hartz-Reformen in der Arbeits- und Beschäftigungsförderung gelten als paradigmatisch für die Veränderungen im aktivierenden Sozialstaat. Um "Kunden" angemessen "zu fördern und zu fordern" wird dabei der persönlichen Hilfe bzw. Beratung Vorrang vor der materiellen Versorgung eingeräumt. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Paradox, wie sich angesichts dieses Perspektivwechsels die Interaktionen in der konkreten Fallbearbeitung im Jobcenter verändern. Am Beispiel ausgewählter Gesprächsanalysen werden Muster der Interaktion und Nutzungsstrategien der Beteiligten rekonstruiert, in denen zwar deutlich die Handschrift der programmatischen Regeln zu erkennen ist, dennoch lassen sich unterhalb davon Interaktionsmuster finden, die anderen Logiken und Pfaden folgen. Aus den Analysen wird die Verengung der Korridore für die Fachkräfte deutlich, die ihren Arbeitsalltag entlang von Standardinstrumenten und begrenzten Ressourcen bewältigen müssen. Dies mündet bei der Förderung in einem vagen "Schattenspiel" zwischen den Akteuren, während die Forderungen mithilfe der vorhandenen Instrumente umso verbindlicher formuliert werden. Angesichts dieser Engführung bestehen lediglich defensive Möglichkeiten der Nutzung für die Beratenen, die die Situationen u. a. durch Konflikt vermeidende Anpassungsstrategien bearbeiten.
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Verfasserangabe:
Christian Kolbe
Jahr:
2012
Aufsätze:
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Beschreibung:
H. 3, S. 198-205
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