Ein starkes zeitliches Engagement im Beruf ist eine wichtige Voraussetzung für
die Realisierung von Karrierezielen in der Wirtschaft. Dies könnte die Ursache
dafür sein, dass lediglich jeder zweite Mann und nur jede dritte Frau einem
beruflichen Aufstieg einen hohen Stellenwert beimisst. Das ist ein zentrales
Ergebnis einer empirischen Analyse auf Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung
2012. Insbesondere Beschäftigte in der Altersklasse der 31- bis
40-Jährigen sehen sich einem Zielkonflikt zwischen Karrierestreben und Zeit für
familiäre Belange gegenüber. Dies gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.
Wer seine Karriereambitionen voranstellt, bekleidet auch eher eine Führungsposition.
So nehmen knapp 37 Prozent der karriereorientierten Frauen und rund
43 Prozent der Männer dieser Altersklasse disziplinarische Führungsaufgaben
wahr. In der Gruppe aller 31- bis 40-Jährigen sind es lediglich 28 Prozent der
Frauen und 36 Prozent der Männer. Auch wenn sich Karriereambitionen und ein
ausgeprägtes zeitliches Engagement für familiäre Belange nur schwer in Einklang
bringen lassen, empfinden dies die Beschäftigten nicht zwingend als Nachteil.
Denn die Arbeitszufriedenheit von familienorientierten Frauen und Männern
wird im Unterschied zu karriereorientierten Arbeitnehmern nicht maßgeblich
davon beeinflusst, ob sie eine Führungsposition innehaben.
Verfasserangabe:
Andrea Hammermann ; Jörg Schmidt ; Oliver Stettes
Jahr:
2015
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Beschreibung:
Nr. 1, S. 37 - 55 : graph. Darst.
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