Die Art der Verwandlung der alten Diplom- und Magister-
Studiengänge in Bachelor-Studiengänge (jedenfalls
wie sie in Deutschland vielfach vorgenommen wurde) ist
oft kritisiert worden. Nur an wenigen Stellen wurde ein
völliger Neuanfang gewagt, und nur an wenigen Stellen
standen zunächst geeignete empirische Daten für die
Entwicklung zur Verfügung. Das hat sich mit dem Aufbau
von Qualitätsssicherungssystemen an den Hochschulen
teilweise verändert. Dort konnten Basisdaten gewonnen
werden, die es erlaubten, einer jahrzehntealten Forderung
der Hochschuldidaktik als Curriculumreform nachzukommen:
Hochschuldidaktik als empirisch fundierte
Studienreform zu betreiben. Wie wichtig diese Entwicklung
genommen wird, ist daran absehbar, dass das BMBF
die Förderlinie ?Hochschulforschung als Beitrag zur Professionalisierung
der Hochschullehre (?Zukunftswerkstatt
Hochschullehre")? mit einem Volumen von 12 Mio. Euro
aufgelegt hat, in deren Rahmen Projekte wie das hier
präsentierte durchgeführt werden können. In dem hier
von Margret Bülow- Schramm & Hilke Rebenstorf in
ihrem Beitrag So gelingt Studieren in Bachelor-Studiengängen:
mit validen Befragungsdaten zu einer erfolgversprechenden
Studiengangsgestaltung vorgestellten
Projekt wird ein Weg zu empirisch fundierter Studienreform
erprobt. Das müsste viel öfter geschehen.
Daher ist über dieses Modell hinausgehend unter reformstrategischer
Perspektive ist zu fragen: Was wird
nach dem Ende derartiger Projekte und ihrer Ausnahmesituationen
übrig bleiben? Der dort in diesen Projekten
verfügbare Mittelaufwand steht nicht dauerhaft zur Verfügung.
Ein wichtiges Ergebnis solcher Projekte müsste
sein, Wege zu entwickeln, wie solche hohen Standards
der Studiengangsentwicklung im Alltag der Hochschule
bewahrt werden können.
Verfasserangabe:
Margret Bülow-Schramm ; Hilke Rebenstorf
Jahr:
2012
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Beschreibung:
Nr. 1, S. 28 - 33 : graph. Darst.
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