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Der Beitrag des sozialen und demographischen Stukturwandels zur Armutsentwicklung in Deutschland
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Verfasserangabe:
Alexander Schulze
Jahr:
2015
Mediengruppe:
Unselbst Lit in Zss
Im Zuge des sozialen und demographischen Wandels ist der Bevölkerungsanteil von Personen mit vergleichsweise geringen Armutsrisiken (z. B. von Hochqualifizierten, Kinderlosen und Personen mittleren Alters) erheblich angewachsen. Dennoch ist die aggregierte Armutsquote im Zeitverlauf nicht gesunken. Um dieses Phänomen aufzuklären, analysiert die Arbeit den Beitrag des Wandels von Alters-, Bildungs- und Haushaltsstruktur zur Armutsentwicklung in Deutschland zwischen 1992 und 2008. Hierzu werden individuelle Armutsrisiken nach Lebensalter, Bildungsniveau und Kinderzahl für jedes Kalenderjahr im Betrachtungszeitraum geschätzt und auf Basis der Bevölkerungsstruktur des Jahres 1992 aggregiert. Damit wird es möglich, die Armutsentwicklung unter konstanten Bevölkerungsbedingungen, also strukturbereinigt, für den Zeitverlauf nachzuvollziehen und mit der tatsächlichen Entwicklung zu vergleichen. Grundlage der Analysen sind die Daten des Sozio-oekonomischen Panels. Die Ergebnisse zeigen, dass durch die Zunahme der individuellen Armutsrisiken heute, strukturbereinigt, etwa ein Drittel mehr Menschen arm wären (16,6?%), als dies aktuell tatsächlich der Fall ist (12,0?%). Der strukturelle Bevölkerungswandel, hin zu sozialen Gruppen mit relativ geringen Armutsrisiken, hat damit einen Anstieg der Armutsbetroffenheit um mehr als vier Prozentpunkte verhindert. Die in den letzten Jahren zumeist stagnierende oder „nur“ leicht gestiegene Armutsquote ist damit zum großen Teil die positive Folge der soziodemographischen Umschichtung der Gesellschaft.
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Verfasserangabe:
Alexander Schulze
Jahr:
2015
Aufsätze:
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Beschreibung:
Nr. 2, S. [197] - 216 : graph. Darst.
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