Der Artikel konzentriert sich auf den Beitrag unterschiedlicher Ausformungen des sozialen Dialogs für den Schutz vor geschlechtsbezogener Diskriminierung im Erwerbsleben. Er beginnt mit einem Blick auf ausgewählte Indikatoren zu geschlechterspezifischen Beschäftigungsmerkmalen in den EG-Mitgliedstaaten im Jahr 2002 und erfasst damit zugleich das Ergebnis der bisher unzureichenden Maßnahmen der Sozialpartner zur Verbesserung der Gleichstellung der Geschlechter im Erwerbsleben. Kurz wird skizziert, welche Bedeutung die Richtlinie 2002/73/EG dem sozialen Dialog zur Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichstellung von Männern und Frauen im Erwerbsleben zumisst. In einem Überblick wird gezeigt, welche Ansatzpunkte das Betriebsverfassungsgesetz und das Personalvertretungsgesetz für gemeinsame Maßnahmen von Arbeitgebern und Betriebs- bzw. Personalräten zur Bekämpfung von Diskriminierung enthalten. Dann werden aktuelle Beispiele von Betriebsvereinbarungen zur Gleichstellung von Frauen und Männern im Erwerbsleben vorgestellt. Das Bild wird ergänzt durch die Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft und eine vorsichtige Einschätzung ihrer Erfolge. Kurz werden die Aktivitäten des Vereins TOTAL E-QUA-LITY e. V. skizziert und ein neuer Leitfaden Entgeltgleichheit von Männern und Frauen vorgestellt. Relativ ausführlich wird abschließend der Stellenwert der Geschlechtergleichstellung für die Europäische Beschäftigungspolitik erörtert.