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Diversität und Medizin

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Verfasser: Wulfert, Chris-Henrik
Verfasserangabe: Chris-Henrik Wulfert
Jahr: 2021
Mediengruppe: Unselbst Lit in Büch

Inhalt

Dem (Nachwuchs-)Ärztemangel wirksam abzuhelfen, gilt als zentrales Anliegen der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Die Diversität als Wesensmerkmal in der Humanmedizin ist dabei Chance wie Risiko zugleich. Denn zum einen bieten gerade die aktuellen Entwicklungen eine Vielzahl von Attraktivitätsmerkmalen und (Mit-)Gestaltungsperspektiven der Berufs- und Karriereentwicklung - so z. B. der Anreiz moderner Lehr- und Lernkonzepte in Studium und Facharztweiterbildung, die aktive Partizipation an Digitalisierungs- und Internationalisierungsprozessen oder auch die Option des Erreichens einer Führungsposition. Zum anderen können gerade - als Kehrseite der Medaille - die nach wie vor hohen Leistungsanforderungen, wenn auch abgemildert durch formale Rahmenbedingungen wie die deutschen und europäischen Arbeitszeitgesetze, oder auch der zunehmende Verwaltungsmehraufwand, geschuldet der zunehmenden Ökonomisierung und dem bundesweiten Wettbewerbsdruck, der droht, die kurative Verantwortung des Arztberufs in den Hintergrund treten zu lassen, eine abschreckende Wirkung entfalten.
Nicht zuletzt ist der Gesundheitssektor durch die Abbildung von Diversität der gesamten Gesellschaft geprägt, so gilt es doch, Patientinnen und Patienten jeden Alters und jeder Kultur ärztlich zur Seite zu stehen und zu behandeln. Zudem sind Ärzteschaft und Pflegepersonal zunehmend international zusammengesetzt, die Bedarfe der Generationen Y und Z, die das Gros des Personalstamms ausmachen, müssen berücksichtigt werden.
In dieser Gemengelage, zudem den ökonomischen und strukturellen Umwälzungen im Gesundheitssystem Rechnung tragend, analysiert der Beitrag - nach einem historischen Rückblick auf die quantitativen Entwicklungen seit den 1960er-Jahren - die Ursachen für den aktuellen Ärztemangel und umreißt die bisher getroffenen Maßnahmen, um diesem entgegenzuwirken. In der Nachzeichnung des ärztlichen Werdegangs vom Medizinstudierenden bis zum Chefarzt nimmt er vor allem die prägenden (Aus-)Bildungsphasen - wie das Medizinstudium und die ärztliche Weiterbildung - und deren Qualitätsprüfungen wie z. B. die Evaluationen zur Weiterbildung in den Blick. Dazu erfolgt ein Abgleich der bestehenden Bildungs- und Reformkonzepte mit dem Kompetenzmodell CanMEDS und dessen didaktischen Anforderungen.
In diesem Zuge kristallisiert sich die untrennbare Verbindung von Lern- und Führungskultur im Ärztewesen heraus, die im weiterbildenden Masterstudiengang "Führung in der Medizin" (FIM) für (angehende Nachwuchs-)Führungskräfte in der Gesundheitsversorgung, vor allem bezogen auf die Facharztweiterbildung, als Alleinstellungsmerkmal in der universitären Weiterbildungslandschaft systematisch medizin- und hochschuldidaktisch umgesetzt wurde. Weitere Profilelemente des FIM bilden das breit gefächerte - und wissenschaftlich fundierte - multi- und interdisziplinäre Curriculum - mit Beteiligung der Wirtschafts-, Rechts-, Sozial-, Geistes- und Ingenieurwissenschaften -, die Theorie-Praxis-Verzahnung und die durchgehende Verzahnung von Personal- und Organisationsentwicklung.
Dazu beschreibt der Autor den aus der Teilnahme am Pilotdurchgang des FIM - exemplarisch für die Module zur Didaktisierung der Facharztausbildung - gewonnenen persönlichen und institutionellen Kompetenzzuwachs und umreißt, wie das aktive Erleben und Mitgestalten des FIM sein weiteres berufliches Wirken geprägt hat und bis heute Spuren der Implementierung wie der nachhaltigen Verstetigung von Innovationen hinterlässt. (Quelle: www.wbv.de)

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wulfert, Chris-Henrik
Verfasserangabe: Chris-Henrik Wulfert
Jahr: 2021
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Beschreibung: S. [221] - 263 : graph. Darst., Tab.
Schlagwörter: Medizindidaktik
Schlagwortketten:
Ärztemangel / Medizinstudium / Reform
Ärztemangel / Ursachen
Gesundheitsversorgung / Führungskraft / Weiterbildung
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