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Aneignung oder Selbstaneignung des weiblichen Körpers? Der Kampf um die Richtung weiblicher Emanzipation am Beispiel der Gesetzgebung zur Prostitution in Deutschland

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Cardinali Macedo Silva, Charlotte; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Charlotte Cardinali Macedo Silva , Erstprüfer/in: Herrn VDir Karl-Heinz P. Kohn, Zweitprüfer/in: Frau Prof. Dr. Deborah Jackwerth-Rice
Jahr: 2021
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Der Kampf um die Richtung der Gesetzgebung zur Prostitution in Deutschland ist durch grundverschiedene Bewertungen der Prostitution geprägt. Aus radikalfeministischer Perspektive stellt Prostitution Gewalt gegenüber den überwiegend weiblichen Prostituierten dar und sollte zu Gunsten geschlechtlicher Gleichberechtigung gesetzlich verboten werden. Nach einem liberalfeministischen Ansatz handelt es sich bei Prostitution hingegen um eine legitime Erwerbstätigkeit, deren fehlende rechtliche und soziale Anerkennung die eigentliche geschlechtsspezifische Diskriminierung darstellt. Nachdem die Richtung der Gesetzgebung bis in das Jahr 2001 vor allem durch die moralische Unerwünschtheit der Prostitution geprägt war, setzte sich der liberale Ansatz politisch durch und mündete im Prostitutionsgesetz, das die rechtliche und soziale Situation der Prostituierten verbessern sollte. Der ab Mitte der 2000er-Jahre erstarkende Menschenhandelsdiskurs in Verbindung mit veränderten Rahmenbedingungen und dem Scheitern der Gesetzesziele führte in der Öffentlichkeit zu einem Bewertungswandel. Mit dem Prostituiertenschutzgesetz trug die Regierung 2016 der veränderten Wahrnehmung der Prostitution Rechnung. Doch auch dieses Gesetz blieb mit mehr Pflichten und stärkeren Kontrollen praktisch erfolglos. Die zunehmende Polarisierung in der öffentlichen sowie der politischen Debatte erschwert trotz hohem Handlungsdruck derzeit gesetzliche Reformen. Der Ausgang aktueller und teilweise parteiinterner politischer Deutungskämpfe wird darüber entscheiden, ob in den zukünftigen Legislaturperioden ein weiterer Wandel in der Gesetzgebung möglich ist.

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Charlotte Cardinali Macedo Silva , Erstprüfer/in: Herrn VDir Karl-Heinz P. Kohn, Zweitprüfer/in: Frau Prof. Dr. Deborah Jackwerth-Rice
Jahr: 2021
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 04.05.07
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Beschreibung: 75 Bl.
Schlagwörter: Emanzipation; Hochschulschrift; Menschenhandel; Menschenrechte; Prostitution; Prostitutionsgesetz
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2021. - Literaturangaben
Mediengruppe: Bachelorarbeiten