Psychische Belastungen stellen ein bedeutsames Problemfeld in der beruflichen Bildung dar. Von spezifischer , vertiefter Relevanz sind sie für Sondersysteme wie etwa die Berufliche Rehabilitation oder die Benachteiligtenförderung. Aber auch in der Fläche der Praxisfelder geraten sie, gerade im Zuge der Diskussion um Inklusion, stärker in den Vordergrund. Zugleich ergibt sich im Feld Beruf und Arbeit eine Begriffsvielfalt im Hinblick auf die hier gemeinten Probleme, die zu Schwierigkeiten der Verständigung führt, insbesondere auch zwischen den Professionen. Des Weiteren fokussieren die vorzufindenden Betrachtungen dieses Themas und auch die daraus generierten Handlungskonzepte recht stark, oft sogar ausschließlich auf die Person der "Betroffenen". In diesem Beitrag wird das Konzept der Verhaltensstörung als "Kammer" einer Sicht auf psychische Belastung vorgeschlagen, dieses zugleich jedoch interaktionistisch verstanden und bestimmt. Aus einer solchen Perspektive ergeben sich, auf Basis des recherchierten Forschungsstandes, verschiedene Implikationen - zum einen für Ansätze und Realisierungsformen professionellen Handelns verschiedenster Berufsgruppen im Feld der beruflichen Rehabilitation - zum anderen aber auch für die weitere Forschung. (Quelle: Berufliche Rehabilitation)