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Die Kartensortiertechnik

eine vergleichende Erprobung
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Mendla, Andrea; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Andrea Mendla ; Erstprüfer/in: Herr Dr. Mathias Rübner, Zweitprüfer/in: Herr Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt
Jahr: 2011
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

1. Hinführung zum Thema
 
Indem Beratung als Dienstleistung, von deren Qualität die Erreichung geschäftspolitischer Ziele mit abhängt, in den vergangenen Jahren deutlich in den Fokus des BA-Vorstands gerückt ist (vgl. BECKER 2009, S.5), erfolgt begleitend der Ruf nach Professionalisierung der internen Beratungsarbeit (vgl. z.B. BOHRKE-PETROVIC u. GÖCKLER 2009, S. 566 ff. u. RAUCH 2009). Bildungs-, Berufs- und Beschäftigungsberatung, auf die sich die vorliegende Examensarbeit thematisch beschränkt, kann hierbei verstanden werden als "ein Angebot" [...], das Individuen bzw. Gruppen in allen Bildungs-, Berufs- und Beschäftigungssituationen ihres Lebens darin unterstützt, ihre Interessen, Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen und weiterzuentwickeln, Handlungsproblemeatiken zu bearbeiten und Entscheidungen zu treffen" (SCHIERSMANN 2011, S. 83). Unter Professionalität kann aufgrund der bislang in Deutschland fehlenden formalen Voraussetzung an die Qualifikation einer Beratungsfachkraft/Beratungsfachkräfte (vgl. a.a.O., S. 95) verstanden werden, dass diese "beruflich kompetent zu handeln" (a.a.O., S. 95) in der Lage ist. Was aber macht berufliche Kompetenz in der Beratungsarbeit aus?
 
Da sich das Thema der vorliegenden Arbeit dem Bereich der Berufsberatung (1), also der "Beratung für Jugendliche in allen Fragen der Berufswahl, der beruflichen Entwicklung und des Berufswechsels" (SCHIERSMANN 2011, S. 86) in der BA zuorden lässt, richttet sich mit dieser Frage der Blick auf das organisationsinterne TuK (Tätigkeits- und Kompetenzprofil) für Berater U25 mit Schwerpunkt Berufsorientierung. Neben personalen und sozial-kommunikativen Kompetenzen (2) werden hierin als Fach- und Methodenkompetenzen Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit sowie Problemlösungskompetenz angeführt (vgl. BA 01.07.2010, S.36). Während die ersten beiden Begriffe von der Verfasserb als selbsterklärend vorausgesetzt werden, wird zur Erläuterung des Begiffs Problemlösungskompetenz BeKo herangezogen. Die Erarbeitung dieser Beratungskonzeption für die BA nach "fachwissenschaftlich begründete[r]" (RÜBNER 2009, S. 14) Strukturierung stellt eine Antwort auf den eingangs erwähnten Ruf nach Professionalisierung dar, da sie unter anderem die Ziele verfolgt, "Erfolgskritierien und Qualitätsstandards zu definieren" (RÜBNER u. SPRENGARD 2010, S.19). Verfolgt wird dabei ein problemlösungsorientierter Beratungsansatz (3) (vgl. a.a.O., S.4), welcher auf der Annahme beruht, "dass strukturierte Problemlösungsprozesse bestimmte Stadien durchlaufen müssen" (a.a.O., S.23). Als Hauptphasen werden hierbei Handlungsplanung, Umsetzung der Planung in der Praxis und Auswertung der Umsetzung aufgeführt (vgl. a.a.O., S. 44 ff). Hierauf wird zu einem späteren Zeitpunkt genauer eingegangen. Neben der Bereitstellung eines Orientierungsrahmens für den Problembearbeitungsprozess zielt BeKo zudem darauf ab, ein Repertoire an Hintergrundmaterialien für die Unterstützung der Bfk in der Praxis zu bieten (vgl. RÜBNER 2009 S. 15). Die Sammlung findet sich im Intranet der BA (vgl. RÜBNER u. SPRENGARD 2010, S. 12 u. BA 01.02.2010). Als ein Aspekt von Problemlösungskompetenz und somit von Professionalität kann folglich der fachlich begründete und zielführende Einsatz des Methodeninventars angesehen werden.
 
Unter den bereitgestellten Materialien findet sich auch die Kartensortiertechnik bzw. Card Sort [4] (vgl. RÜBNER u. SPRENGARD 2010, S. 442), welche besonders für den Einsatz in der Phase der Lösungsstrategien im Hinblick auf die Selbsteinschätzung eines Jugendlichen im Rahmen einer OEB (5) empfohlen wird (vgk. a.a.O., S. 195). Nun ist bei der Ausgestaltung dieser Technik, wie später gezeigt werden wird, ein hohes Maß an Variation möglich. Dies führt zu der Frage, mit welcher Variante professionelles Arbeiten möglich. Dies führt zu der Frage, mit welcher Variante professionelles Arbeiten am besten unterstützt werden kann und worauf hierbei in der Beratungspraxis zu achten ist. Dies ist auch insofern von Interesse, als laut Lambert immerhin 15 Prozent des Beratungserfolges von Faktoren der Beratungsmodelle und -techniken beeinflusst werden (vgl. ERTELT U. SCHULZ 2008, s. 181 f., zitierend LAMBERT 1992). Zur Generieung von Hypothesen in Hinblick auf diese Fragestellung sollen in der vorliegenden Arbeit zunächst die Anwendbarkeit in der BB der BA und der Nutzen zweier ausgewählter Card-Sort-Varianten für jugendliche Kunden und Bfk im Vergleich erprobt werden. Die gewonnenen Daten werden zunächst ausgewertet und interpretiert, anschließend im Hinblick auf erkennbare Muster und/oder Auffälligkeiten im rahmen einer Clusteranalyse betrachtet, um letztlich Empfehlungen für die BA-Beratungspraxis entwickeln zu können.
 
Zuvor werden unter Punkt 2 die methodischen Grundlagen und historischen Wurzeln der Kartenssortiertechnik sowie ihre Verarbeitung innerhalb der BA dargestellt und die für die Erprobung ausgewählten Varianten vorgestellt. Unter Punkt 3 erfolgen die Ausarbeitung der oben beschriebenen Fragestellung, die Beschreibung des methodischen Vorgehens sowie die Operationalisierung der interessierenden Variablen. Die Durchführung der Erprobung wird unter Punkt 4 erläutert, Darstellung und Interpretation der Ergebnisse schließe sich im Punkt 5 an. Den Abschluss bildet das Fazit unter Punkt 6.
 
Entsprechend der oben erläuterteten thematischen Eingrenzung wird die Kartensortiertechnik im Folgenden ausschließlich in ihrer Ausarbeitung als Technik der Berufsberatung von Jugendlichen betrachtet. Andere Anwendungskontexte, in welchen ein Sortieren von Karten beispielsweise als Datenerhebungsmethode (vgl. WALTER 1997, S. 34-37) oder zum Design benutzerfreundlicher Internetseiten (vgl. BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT 2008, S. 21 f.) eingesetzt wird, bleiben folglich unbedrücksichtigt.
 
Fußnoten:
1) Gesetzliche Verankerung findet die Berufsberatung der BA in § 30 SGB III in Verbindung mit § 29 (1) SGB III und § 30 ff SGB III (vgl. BA 2010b, S. 16).
2) Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass es sich bei den TuK niedergelegten sozial-kommunikativen Kompetenzen namentlich um Kundenorientierung, Teamfähigkeit und persönliche Beratung, bei den personalen Kompetenzen um Belastbarkeit und Lern- und Kritikfähigkeit handelt (vgl. BA 01.07.2010, S. 36).
3) Eine kurze Einführung in die Grundlagen lösungsorientierter Beratung finet sich bei BAMBERGER 200, S. 739-747.
4) Die beiden Bezeichnungen werden im Folgenden Synonym verwendet.
5) Zum Beratungsformat OEB in Abgrenzung zum Format IBB siehe BA 09.12.2009.

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Andrea Mendla ; Erstprüfer/in: Herr Dr. Mathias Rübner, Zweitprüfer/in: Herr Prof. Dr. Bernd-Joachim Ertelt
Jahr: 2011
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.08.02
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 175 Bl. : Ill.
Schlagwörter: Berufsberatung; Berufsbild; Berufsorientierung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Rübner, Matthias [AkademischeR BetreuerIn]; Ertelt, Bernd-Joachim [AkademischeR BetreuerIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2011, Erscheint auch als CD-ROM-Ausgabe
Mediengruppe: Bachelorarbeiten